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Konzeptuelles und prozedurales Wissen als latente Variablen: Ihre ...

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162 Kapitel 9<br />

verbleibenden Werten käme es darüberhinaus zu Problemen bei der Ausreißerbereinigung<br />

<strong>und</strong> sie müssten ebenfalls von den Analysen ausgeschlossen werden. Weil zur Analyse von<br />

Strukturgleichungsmodellen große Stichproben (N ≥ 200) erforderlich sind, würde dies die<br />

Schätzung der übrigen Modellparameter beinträchtigen. Das Vorgehen wurde zwar parallel<br />

zu den unten beschriebenen Hauptanalysen explorativ durchgeführt. Dabei traten jedoch<br />

Konvergenzprobleme bei der Parameterschätzung auf, so dass die Ergebnisse hier nicht<br />

vorgestellt werden.<br />

Weil die konfirmatorischen Faktoranalysen einen exzellenten Fit der Messmodelle<br />

aller drei prozeduralen <strong>Wissen</strong>sfaktoren belegen <strong>und</strong> das unerwartete Vorzeichen des<br />

Maßes Problemlösedauer durch die Beobachtungen der Versuchsleiter erklärt werden<br />

kann, wird das Maß in den nachfolgenden Analysen verwendet. Da es einen<br />

systematischen Bezug zum prozeduralen <strong>Wissen</strong>sfaktor aufweist, würde es die Validität<br />

<strong>und</strong> Reliabilität des Faktors eher schwächen <strong>als</strong> stärken, wenn das Maß ausgeschlossen<br />

würde.<br />

Analyse der Höhen der Faktorladungen<br />

Betrachtet man zusätzlich zu den Vorzeichen auch die Höhe der Faktorladungen, so zeigt<br />

sich, dass die Ladungen auf den konzeptuellen <strong>Wissen</strong>sfaktoren im Schnitt etwas höher<br />

<strong>und</strong> homogener sind <strong>als</strong> die Ladungen auf den prozeduralen <strong>Wissen</strong>sfaktoren. Dies steht in<br />

Übereinstimmung mit dem Bef<strong>und</strong>, dass die konzeptuellen Faktoren mehr Varianz<br />

aufklären <strong>und</strong> höhere interne Konsistenzen besitzen <strong>als</strong> die prozeduralen (vgl. Tabelle 17).<br />

Die Absolutwerte der Ladungen einiger Maße, wie der Übersetzung, der Dual task-<br />

Kosten <strong>und</strong> der Problemlösedauer, nehmen über die Zeit hinweg zu.<br />

Der beste einzelne Indikator für konzeptuelles <strong>Wissen</strong> ist das Maß Übersetzung mit<br />

einer durchschnittlichen standardisierten Faktorladung von 0,751. Der beste einzelne<br />

Indikator für <strong>prozedurales</strong> <strong>Wissen</strong> ist das Maß Problemlösekorrektheit mit einer<br />

durchschnittlichen standardisierten Faktorladung von 0,668. Der schlechteste einzelne<br />

Indikator für konzeptuelles <strong>Wissen</strong> ist die Erklärung, der schlechteste Indikator für<br />

<strong>prozedurales</strong> <strong>Wissen</strong> die Problemlösedauer.<br />

Weil die Maße Zugriffsasymmetrie <strong>und</strong> Dual task-Kosten sich über die Zeit hinweg<br />

entwickeln wie erwartet <strong>und</strong> auch die erwarteten Beziehungen zu den <strong>latente</strong>n<br />

<strong>Wissen</strong>sfaktoren aufweisen, wurde auf eine Überprüfung des Vorliegens von speedaccuracy<br />

trade-offs <strong>und</strong> trade-offs zwischen Erst- <strong>und</strong> Zweitaufgabe verzichtet.

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