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Diss_16 Okt 2006 finalvers

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(32) (...) und ein Gesicht, das krumm wie die Mondsichel im ersten Viertel war und von einer<br />

vorspringenden Stirn gekrönt wurde. (C.R.L.G., 1986:237)<br />

(33) Von dem berühmten Mausoleum Augusti, einem gewaltigen altitalischen Tumulus, der von der Statue<br />

des Augustus gekrönt wurde, sind nur die Grundmauern erhalten (C.R.L.G., 1987:245)<br />

(34) Der breite Straßenzug wird unterbrochen von der Siegessäule, einem Denkmal aus der Zeit nach 1870.<br />

(C.R.L.G., 1987:251)<br />

Bei den anderen Agenspräpositionen mit, bei, in, unter, seitens, zwischen und aus ist die<br />

Interpretation des Anschlussnomens als Agens nicht immer gegeben. Trempelmann (1973)<br />

bedient sich des Kriteriums „Ersetzbarkeit bzw. Nichtersetzbarkeit durch von“, um diese<br />

Präpositionen in „eindeutig als Geschehensträger“ (zwischen, unter, seitens und bei) und<br />

„nicht eindeutig als Geschehensträger“ (mit, aus und in) einzuteilen. Die eindeutig als<br />

Geschehensträger fungierenden Präpositionen lassen sich in zwei Untergruppen einteilen, und<br />

zwar a) in eine Untergruppe von grammatikalisierten Geschehensträgern, die aus von und<br />

durch besteht, und b) in eine weitere Untergruppe von nicht-grammatikalisierten<br />

Geschehensträgern, die zwischen, unter, bei und seitens 42 umfasst. Kennzeichnend für die<br />

Präpositionen der zweiten Untergruppe ist, dass sie ihre jeweiligen lexikalischen (meist<br />

lokalen und modalen) Bedeutungen weitgehend beibehalten haben: Mittels der Präposition<br />

zwischen beispielsweise wird ein Verbalgeschehen beschrieben, in dem zwei<br />

Geschehensträger in ein wechselseitiges Verhältnis zueinander stehen; Höhle (1978:153)<br />

spricht von einem reziproken zwischen. Mit der Präposition bei wird eine Person genannt, die<br />

als Verantwortliche für den beschriebenen Sachverhalt dargestellt wird und somit der<br />

Geschehensträger ist. Diese Präposition wird bei Höhle (1978:155) „Autoren-bei“ genannt,<br />

weil sie die Transformation „in den Schriften von X“ zulässt. Für die nicht eindeutig als<br />

Geschehensträger fungierenden Präpositionen mit und in gilt, dass sie in ihrer ursprünglich<br />

instrumentalen bzw. lokalen Bedeutung erscheinen. Alle Präpositionen der zweiten Gruppe<br />

kommen als Agens nur bedingt vor.<br />

Litvinov/Nedjalkov (1988:159–<strong>16</strong>6) unterscheiden mehrere Typen von Agensergänzungen,<br />

wobei für unsere Untersuchung jedoch nur zwei Typen relevant sind. Der erste<br />

Typ umfasst die Agentivergänzungen, die als inhaltliche Teilbestimmung einer Situation<br />

fungieren, ohne gleichzeitig Agens zu sein und durch die Merkmalstruktur [-belebt]<br />

gekennzeichnet sind. Diese Agentivergänzungen sind mit unseren Zustandsträgern<br />

vergleichbar (es sind Agenzien ohne Proto-Agens-Eigenschaften), die für die<br />

Sinnvollständigkeit eines Satzes verantwortlich sind und oft nicht fehlen dürfen, dies betrifft<br />

insbesondere die lokativischen Agentivergänzungen bei den Resultativkonstruktionen.<br />

42 Obwohl seitens eine stilistische Variante der Präposition von darstellt, wird sie sehr selten benutzt. Da sie<br />

häufiger in spezifischen Textsorten vorkommt, kann diese Präposition den nicht-grammatikalisierten<br />

Geschehensträgern zugeordnet werden.

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