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ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />
n-Heptacosan wie die Sumpfscheide (Cladium mariscus). In den Stängeln und Wurzeln <strong>der</strong><br />
meisten Pflanzen ist mit 1-2 µg/g TOC <strong>der</strong> Gehalt an n-Alkanen so gering, dass kein<br />
eindeutiges Verteilungsmuster erstellt werden kann. Nur in den Wurzeln des Rohrkolbens<br />
(Typha latifolia) finden sich n-Alkane in quantifizierbarer Menge. Interessanterweise zeigen<br />
die Wurzeln im Vergleich zu den Blättern ein deutlich abweichendes Verteilungsmuster mit<br />
einer Verschiebung zu kürzerkettigen Homologen hin (Abb.5.3.4).<br />
40<br />
Rohrkolben<br />
(Thypha latifolia, Blätter)<br />
6<br />
Rohrkolben<br />
(Thypha latifolia, Wurzeln)<br />
140<br />
Teichsimse (Schoenoplectus lacustris)<br />
(Blätter+Stengel+Wurzeln)<br />
µg/g TOC<br />
30<br />
20<br />
10<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />
0<br />
19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />
0<br />
19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />
300<br />
Schnabelsegge<br />
(Carex rostrata, Blätter)<br />
140<br />
Sumpfscheide (Cladium mariscus)<br />
(Blätter+Stengel+Wurzeln)<br />
120<br />
Blasensegge (Carex vesicaria)<br />
(Blätter+Stengel)<br />
µg/g TOC<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />
Anzahl <strong>der</strong> C-Atome<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />
Anzahl <strong>der</strong> C-Atome<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />
Anzahl <strong>der</strong> C-Atome<br />
Abb. 5.3.4: n-Alkanverteilungsmuster in Nie<strong>der</strong>moorpflanzen (Verlandungsvegetation).<br />
Das Verteilungsmuster mit Bevorzugung <strong>der</strong> n-C 23 - und n-C 25 -Alkane entspricht dem <strong>der</strong><br />
Schilfrhizome, auch ist ein deutliches Maximum des n-Tetracontans bei den geradzahligen<br />
n-Alkanhomologen erkennbar. Der Wert des PPI erreicht für die Wurzeln des Rohrkolbens<br />
einen Wert von 6,5% und verdeutlicht die signifikante Anreicherung des n-Tetracosans in<br />
diesem Pflanzenteil. Ob dieses Verteilungsmuster auch in Torfen mit hohem Anteil an<br />
Rohrkolben erhalten bleibt, ist ungeklärt, da Typha latifolia in den Großrestanalysen bisher<br />
nur als geringe Beimengung in den Küstentorfen identifiziert wurde. Aufgrund des<br />
niedrigeren Erhaltungspotentials im Vergleich zu den sehr abbauresistenten Schilfrhizomen<br />
(Hartmann, 1999) ist <strong>der</strong> Eintrag von Typha latifolia bei den meist stark zersetzten<br />
Nie<strong>der</strong>moortorfen durch eine botanische Großrestanalyse oft nicht nachweisbar. Rohrkolben<br />
(Typha latifolia) ist an den Samenresten im Torf erkennbar, was eine quantitative<br />
Abschätzung des Anteils an <strong>der</strong> torfbildenden Vegetation fast unmöglich macht. Eine<br />
Beeinflussung des PPI durch einen signifikanten Eintrag an Rohrkolben (Typha latifolia) ist<br />
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