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ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />

n-Heptacosan in Blättern und Wurzeln. Dabei ist <strong>der</strong> Gehalt an n-Alkanen in den Blättern<br />

außergewöhnlich niedrig (Abb.5.3.5).<br />

5.3.4 n-ALKANVERTEILUNG DER BRUCHWALDVEGETATION<br />

Erlenbruchwäl<strong>der</strong> sind das letzte Glied <strong>der</strong> Verlandungssukzession. Sie entwickeln sich auf<br />

rein organischen Böden, einem stark zersetzten Nie<strong>der</strong>moortorf, <strong>der</strong> bereits von den<br />

vorausgehenden Röhrichtstadien produziert wurde. In den holozänen Torfen und torfhaltigen<br />

Sedimenten des norddeutschen Küstenraums sind vor allem die Reste von Moorbirke (Betula<br />

pubescens), Schwarzerle (Alnus glutinosa) und Moorkiefer (Pinus sylvestris) nachgewiesen<br />

worden. Das Vorkommen <strong>der</strong> n-Alkane bei den analysierten Laubbäumen ist fast<br />

ausschließlich auf die einjährigen Blätter beschränkt. Die Rinde jeweils <strong>der</strong>selben Baumart<br />

enthält n-Alkane nur in Spuren und oft ohne signifikante Dominanz <strong>der</strong> ungeradzahligen<br />

Verbindungen (Abb. 5.3.6).<br />

µg/g TOC<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

Moorbirke<br />

(Betula pubescens, Blätter)<br />

0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Moorbirke<br />

(Betula pubescens, Rinde)<br />

0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Moorbirke (Betula pubescens, Blätter)<br />

(Behrens, 1996)<br />

0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

1000<br />

Schwarzerle (Alnus glutinosa, Blätter)<br />

(Köller, 2002)<br />

0,7<br />

Schwarzerle<br />

(Alnus glutinosa, Rinde)<br />

10<br />

Waldkiefer<br />

(Pinus sylvestris, Nadeln)<br />

µg/g TOC<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

Anzahl <strong>der</strong> C-Atome<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

Anzahl <strong>der</strong> C-Atome<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

Anzahl <strong>der</strong> C-Atome<br />

Abb. 5.3.6: n-Alkanverteilungsmuster in regionstypischer Bruchwaldvegetation.<br />

Dies ist ein Hinweis darauf, dass n-Alkane von Bäumen fast ausschließlich aus den<br />

Blattwachsen stammen. Die braunen, bereits abgeworfenen Blätter <strong>der</strong> Moorbirke (Betula<br />

pubescens) zeigen eine unimodale n-Alkanverteilung mit einem Maximum beim n-Heptacosan,<br />

wie sie auch bei an<strong>der</strong>en Baumarten auftritt: Rotbuche – Fagus sylvatica o<strong>der</strong><br />

Silberweide – Salix alba (Rieley et al., 1991; Collister et al., 1994). Ein identisches<br />

Verteilungsmuster bei allerdings deutlich niedrigeren Gehalten wurde von Behrens (1996)<br />

erstellt (Abb. 5.3.6). Das Verteilungsmuster <strong>der</strong> n-Alkane in den Erlenblättern wird außer<br />

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