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ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />
deutlich von dem zu den terrestrischen C 4 -Gräsern gehörenden Schlickgras (Spartina<br />
maritima) (Abb.5.3.1).<br />
µg/g TOC<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
Zwergseegras (Zostera noltii)<br />
0<br />
13 15 17 19 21 23 25 27 29 31 33<br />
Anzahl C-Atome<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
Echtes Seegras (Zostera marina)<br />
0<br />
13 15 17 19 21 23 25 27 29 31 33<br />
Anzahl <strong>der</strong> C-Atome<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Schlickgras (Spartina maritima)<br />
0<br />
17 19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />
Anzahl C-Atome<br />
Abb. 5.3.1: n-Alkanverteilungsmuster <strong>der</strong> Pflanzen <strong>der</strong> Seegraswiesen (Zostera marina, Zostera<br />
noltii) im Vergleich zum terrestrischem Schlickgras (Spartina maritima).<br />
Die kurzkettigen n-Alkane sind in diesen Pflanzen stark angereichert. Während das Echte<br />
Seegras (Zostera marina) ein Maximum beim n-C 15 -Alkan zeigt, ist das Maximum in <strong>der</strong><br />
n-Alkanverteilung des Zwergseegrases (Zostera noltii) beim n-C 17 -Alkan. Obwohl die<br />
Gehalte <strong>der</strong> n-Alkane in den Seegräsern relativ hoch sind, wird dieses Verteilungsmuster<br />
selten in Wattsedimenten nachgewiesen. Der Grund dafür ist <strong>der</strong> im Vergleich zum<br />
terrestrischen Material schnellere bakterielle Abbau des aquatischen organischen Materials<br />
(Meyers und Ishiwatari, 1993). Dieser beginnt meist schon in <strong>der</strong> Wassersäule (Kawamura et<br />
al., 1987) und erfasst dabei hauptsächlich die in den aquatischen Pflanzen bevorzugt<br />
vorkommenden kürzerkettigen Verbindungen. Der Nachweis dieser kurzkettigen<br />
Verbindungen in den oberen Wattsedimentschichten kann somit als Indiz für einen beson<strong>der</strong>s<br />
hohen Eintrag von organischem Material mariner Makroflora gelten. Das Schlickgras<br />
(Spartina martima) zeigt ein deutliches Maximum beim n-Nonacosan (C 29 ) und ein<br />
Verteilungsmuster, wie es typisch für Nie<strong>der</strong>moorvegetation bzw. Nie<strong>der</strong>moortorf ist und das<br />
anhand des n-Alkanverteilungsmusters eindeutig von <strong>der</strong> marinen Flora <strong>der</strong> Seegraswiesen<br />
unterschieden werden kann (Abb. 5.3.1).<br />
5.3.2 EUTRAPHENTE RÖHRICHTE UND GROSSSEGGENRIEDE<br />
Zu dieser Vegetationsgemeinschaft gehören die in <strong>der</strong> amphibischen Zone stehen<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />
fließen<strong>der</strong> Gewässer wachsenden, teilweise hochwüchsigen Helophytenbestände<br />
(Sumpfpflanzen), meist mit einer Dominanz von Schilfrohr (Phragmites australis). Daneben<br />
sind oftmals noch Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia) und die Gewöhnliche<br />
Teichsimse (Schoenoplectus lacustris) bestandsbildend und auch durch Großrestanalysen in<br />
den küstennahen Torfen nachgewiesen worden. Zu <strong>der</strong> für Nie<strong>der</strong>moore typischen<br />
Verlandungsgesellschaft an Moorseen und an<strong>der</strong>en offenen Wasserflächen zählen ebenfalls<br />
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