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ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />
300<br />
Torfmoos (Sphagnum palustre)<br />
grüner Pflanzenteil<br />
Torfmoos (Sphagnum palustre)<br />
brauner Pflanzenteil<br />
25<br />
Torfmoos (Sphagnum palustre)<br />
Baas et al. (2000)<br />
Konzentration [µg/g TOC]<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
300<br />
200<br />
100<br />
Konzentration [µg/g TG]<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Konzentration [µg/g TOC]<br />
0<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
U5<br />
U14<br />
U30<br />
Betulin<br />
Torfmoos (Sphagnum magellanicum)<br />
grüner Pflanzenteil<br />
0<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
U5<br />
U14<br />
U30<br />
Betulin<br />
Torfmoos (Sphagnum magellanicum)<br />
brauner Pflanzenteil<br />
Konzentration [µg/g TG]<br />
0<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
alpha-Amyrin<br />
beta-Amyrin<br />
Lupeol<br />
Oleanolsäure<br />
Ursolsäure<br />
unges. Ursols.<br />
Torfmoos (Sphagnum magellanicum)<br />
Baas et al. (2000)<br />
0<br />
U5<br />
U14<br />
U30<br />
Betulin<br />
0<br />
U5<br />
U14<br />
U30<br />
Betulin<br />
0<br />
alpha-Amyrin<br />
beta-Amyrin<br />
Lupeol<br />
Oleanolsäure<br />
Ursolsäure<br />
unges. Ursols.<br />
Abb. 5.4.11: Verteilung <strong>der</strong> Triterpenoide in den Torfmoosen Sphagnum palustre und Sphagnum<br />
magellanicum.<br />
Die geringeren Gehalte an Triterpenoiden in S. palustre entsprechen den bereits<br />
veröffentlichten Ergebnissen (Baas et al., 2000; Köller, 2002).<br />
Das Bultentorfmoos Sphagnum magellanicum ist beson<strong>der</strong>s gut an die trockensten<br />
Standorte im Hochmoor angepasst. Im Vergleich zu S. palustre enthält es im oberen grünen<br />
Pflanzenteil etwa dreimal so hohe Triterpenoidgehalte, im unteren braunen Pflanzenteil ist <strong>der</strong><br />
Gehalt an Triterpenoiden sogar um den Faktor 10 höher.<br />
Dieses Ergebnis ist ein weiterer Hinweis darauf, dass anhand <strong>der</strong> Triterpenoidgehalte<br />
in den Pflanzen zwischen den unterschiedlichen Umweltbedingungen im Hochmoor selbst<br />
innerhalb einer botanischen Familie, hier <strong>der</strong> Torfmoose, eindeutig differenziert werden kann.<br />
Da ein allzu großer Unterschied in <strong>der</strong> Nährstoffversorgung direkt nebeneinan<strong>der</strong><br />
vergesellschafteter Torfmoose ausgeschlossen werden kann, scheinen die hydrologischen<br />
Standortbedingungen das Mikroklima und damit auch den Sekundärstoffwechsel <strong>der</strong> Pflanzen<br />
entscheidend zu prägen. Auch werden die Ergebnisse aus <strong>der</strong> Analyse des Sternstreifenmooses<br />
(Aulacomnium palustre) bestätigt, wonach es zu einer signifikanten Anreicherung <strong>der</strong><br />
Triterpenoide in den unteren, bereits abgestorbenen Pflanzenteilen kommt. Am Beispiel von<br />
S. palustre wird gezeigt, dass dies aber nur dann <strong>der</strong> Fall ist, wenn pentacyclische<br />
Triterpenoide insgesamt einen signifikanten Anteil an den pflanzlichen Lipiden haben. Auch<br />
in S. magellanicum dominieren die beiden unbekannten Triterpenoidalkohole U5 und U14.<br />
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