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ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />

vor allem von den hydrologischen Verhältnissen und den Nährstoffgradienten im Moor<br />

beeinflusst werden.<br />

● Nasse Hochmoorstandorte (Hochmoorschlenken und -kolke)<br />

Das Vorkommen des Sumpf-Sternstreifenmooses (Aulacomnium palustre) beschränkt sich<br />

hauptsächlich auf die Saumgesellschaft am feuchteren Rand <strong>der</strong> Heidemoore und auf die<br />

Ersatzvegetation nasser Birkenbruchwäl<strong>der</strong>.<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> getrennten Analyse des frischen, grünen, oberen Pflanzenteils und<br />

des älteren, braunen, unteren Pflanzenteils sind zwei in ihrer Bevorzugung völlig<br />

verschiedene n-Alkanverteilungsmuster (Abb. 5.3.8).<br />

40<br />

Sumpf-Sternstreifenmoos<br />

(Aulacomnium palustre, Nott et al., 1999)<br />

Sumpf-Sternstreifenmoos<br />

(Aulacomnium palustre, grüner Pflanzenteil)<br />

120<br />

Sumpf-Sternstreifenmoos<br />

(Aulacomnium palustre, brauner Pflanzenteil)<br />

100<br />

µg/g TOC<br />

30<br />

20<br />

10<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

Anzahl <strong>der</strong> C-Atome<br />

0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

Sumpf-Sternstreifenmoos<br />

(Aulacomnium palustre, grüner Teil gealtert)<br />

50<br />

0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

Sumpf-Sternstreifenmoos<br />

(Aulacomnium palustre, brauner Teil gealtert)<br />

50<br />

40<br />

40<br />

[%]<br />

30<br />

20<br />

[%]<br />

30<br />

20<br />

10<br />

10<br />

0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

Abb. 5.3.8: n-Alkanverteilungsmuster im Laubmoos (Aulacomnium palustre).<br />

Während <strong>der</strong> grüne, frische Pflanzenteil ein typisches Nie<strong>der</strong>moor-Verteilungsmuster mit<br />

einem Maximum beim C 29 -n-Alkan zeigt, enthält <strong>der</strong> braune, ältere Pflanzenteil eine für<br />

Hochmoorvegetation typische n-Alkanverteilung mit einen Maximum beim C 31 -n-Alkan. Es<br />

scheint, als ob es mit zunehmen<strong>der</strong> Alterung des Pflanzenmaterials zu einer deutlich<br />

sichtbaren Verschiebung des n-Alkanmaximums in den Verteilungsmustern kommt. Nur <strong>der</strong><br />

untere, bereits abgestorbene Pflanzenabschnitt steht <strong>der</strong> Torfbildung zur Verfügung, während<br />

<strong>der</strong> frische, grüne Pflanzenteil scheinbar endlos weiter aufwachsen kann. Somit zeigt auch ein<br />

Hochmoortorf, <strong>der</strong> hauptsächlich aus dem Laubmoos Aulacomnium palustre gebildet wurde,<br />

ein hochmoortypisches n-Alkanverteilungsmuster, auch wenn <strong>der</strong> frische Teil <strong>der</strong> Pflanze<br />

eine völlig abweichende n-Alkanverteilung aufweist.<br />

90

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