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ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />

5.3.5 KRAUTIGE PFLANZEN<br />

µg/g TOC<br />

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60<br />

40<br />

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Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)<br />

(Blätter+ Stengel)<br />

0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

Anzahl <strong>der</strong> C-Atome<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Wasserminze (Mentha aquatica)<br />

(Blätter+ Stengel)<br />

0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

Anzahl <strong>der</strong> C-Atome<br />

Abb. 5.3.7: Verteilungsmuster <strong>der</strong> n-Alkane in Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus) und<br />

Wasserminze (Mentha aquatica).<br />

Ein für Nie<strong>der</strong>moorpflanzen außergewöhnliches n-Alkanverteilungsmuster weisen die zu den<br />

Lippenblütengewächsen (Lamiaceae) gehörenden Kräuter Wasserminze (Mentha aquatica)<br />

und Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus) auf. Beide Pflanzen zeigen eine n-Alkanverteilung<br />

mit einem unimodalen Maximum beim n-Hentriacontan, wie sie für Hochmoorpflanzen<br />

typisch ist (Abb. 5.3.7). Die analysierten Pflanzen wurden nicht ihrem natürlichen Standort<br />

entnommen, son<strong>der</strong>n stammen aus einer Nachzüchtung des botanischen Gartens in<br />

Oldenburg. Ob und inwieweit diese unnatürlichen Aufzuchtbedingungen (Gewächshaus/<br />

Blumenerde/Düngung) das n-Alkanverteilungsmuster beeinflussen, kann z. Zt. nicht<br />

abgeschätzt werden. Da es sich um ganz frisches Pflanzenmaterial handelt, ist noch mit<br />

deutlichen Verän<strong>der</strong>ungen im n-Alkanverteilungsmuster zu rechnen. Da <strong>der</strong> quantitative<br />

Eintrag krautiger Pflanzen in einen Torf selten nennenswerte Mengen erreicht, ist eine<br />

Überprägung des gesamten n-Alkanverteilungsmusters in einem Torf nur in sehr geringem<br />

Maße möglich (Göttlich, 1990).<br />

5.3.6 n-ALKANVERTEILUNG IN HOCHMOORPFLANZEN<br />

Die Vegetation <strong>der</strong> Hochmoore ist extrem artenarm und schwachwüchsig. Alle Arten haben<br />

spezifische Anpassungen entwickelt, um an diesem Problemstandort überleben zu können. Sie<br />

sind dementsprechend typische Vertreter <strong>der</strong> „Stresstoleranz-Strategie“, einer <strong>der</strong> drei<br />

ökologischen Primärstrategien nach Grimme (1979).<br />

Man kann bei den Pflanzen <strong>der</strong> Hochmoore folgende Wuchsformen und<br />

Anpassungstypen unterscheiden: Torfmoose (diverse Sphagnum-Arten), Gefäßpflanzen<br />

(Komophyten) und Zwergsträucher (meist Ericaceen). Sinnvoller ist aber auch hier eine<br />

Glie<strong>der</strong>ung in natürlich vorkommende Vegetationsgemeinschaften, die nach Dierßen (2001)<br />

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