Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek
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PROBENMATERIAL UND BOHRLOKATIONEN<br />
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Betula pubescens (Moorbirke, Übergangsmoor)<br />
Calluna vulgaris (Besenheide, Hochmoor)<br />
Erica tetralix (Glockenheide, Hochmoor)<br />
Eriophorum vaginatum (scheidiges Wollgras, Hochmoor)<br />
Eriophorum angustifolium (schmalblättriges Wollgras, Übergangsmoor)<br />
Molinia caerulea (Pfeifengras, Nie<strong>der</strong>moor)<br />
Pinus sylvestris (Moorkiefer, Übergangsmoor)<br />
Sphagnum palustre (Torfbleichmoos, Übergangsmoor)<br />
Sphagnum magellanicum (Torfbleichmoos, Hochmoorbulte)<br />
Thelypteris palustris (Sumpffarn, Nie<strong>der</strong>moor/Übergangsmoor)<br />
Vaccinium oxycoccus (gewöhnliche Moosbeere, Hochmoor)<br />
Das heutige Loyer Moor wird vor allem durch unkultivierte Hochmoorreste mit<br />
Moorbirkenwald und kleineren Glockenheiden- und Wollgrasdegenerationsstadien geprägt.<br />
Es liegt nahe <strong>der</strong> Geestabbruchkante und damit etwa 30 m tiefer als <strong>der</strong> Geestkörper.<br />
Eine weitere Probennahme erfolgte am 22.10.2001 im Ipweger Moor, ebenfalls<br />
nordöstlich von Oldenburg gelegen (Abb. 3.1). Das Ipweger Moor bedeckt eine Fläche von<br />
58,2 km 2 und besitzt geologische Reserven von 45,4 Mio m 3 Weißtorf und 59,1 Mio m 3<br />
Schwarztorf (Eber, 2001). Aufgrund des hohen Wassergehalts <strong>der</strong> anstehenden Torfe war in<br />
<strong>der</strong> Vergangenheit ein kommerzieller Torfabbau unrentabel und unterblieb aus diesem Grund.<br />
Dadurch ist im Ipweger Moor eines <strong>der</strong> wenigen von anthropogenen Einflüssen weitgehend<br />
unbeeinflußtes Moor- und Torfprofil erhalten geblieben. Die meisten <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en regionalen<br />
Hochmoorvorkommen wurden ab dem 16. Jahrhun<strong>der</strong>t durch Anbau von Buchäckern<br />
(Wan<strong>der</strong>feldanbau) in ihrer Vegetationsdiversität stark verän<strong>der</strong>t. Der hohe Wassergehalt im<br />
Ipweger Moor begünstigte auch die Erhaltung <strong>der</strong> abgelagerten Torfe, so dass diese allgemein<br />
als schwach zersetzt gelten. Man kann auch heute noch bis auf die Basis pleistozäner Sande in<br />
ca. 3-4 m Teufe fast vollständig erhaltene Torfprofile erbohren (Rudolf Starmer, pers. Mitt).<br />
In dem typisch norddeutschen Hochmoor ist vor allem eine Vielzahl verschiedener<br />
Torfmoose (Sphagnum sp.) torfbildend. Durch wasserbauliche Fehlplanungen bei <strong>der</strong><br />
Umdeichung des Moores konnte sich an einer lokal begrenzten Stelle (~0,5 km 2 ) auch<br />
typische Nie<strong>der</strong>moorvegetation ansiedeln. An dieser Stelle erfolgte die Probennahme von<br />
Carex rostrata (Schnabelsegge), Juncus effusus (Flatterbinse) und Typha latifolia<br />
(breitblättriger Rohrkolben).<br />
Pflanzen, die in den heutigen regionalen Mooren nicht mehr verbreitet, aber dennoch<br />
signifikanter Bestandteil holozäner Küstentorfe sind wie z.B. Carex vesicaria (Blasenbinse),<br />
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