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ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />

Ein Vergleich des n-Alkanverteilungsmusters mit denen rezenter Rinde und Blätter <strong>der</strong><br />

Moorbirke (Betula pubescens) zeigt bei <strong>der</strong> fossilen Holzprobe eine leichte Verschiebung zu<br />

höheren Homologen (Abb. 6.1.6).<br />

µg/g [TOC]<br />

Moorbirke<br />

(Betula pubescens, Blätter)<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

Moorbirke<br />

(Betula pubescens, Rinde)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

Birkenwurzelstumpf (Benser Watt)<br />

Datierung BC 2144-2021<br />

4<br />

3<br />

2<br />

PPI = 8,9%<br />

AVI = 3,4<br />

1<br />

0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

Anzahl <strong>der</strong> C-Atome<br />

µg/g [TOC]<br />

50000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

Moorbirke (Betula pubescens)<br />

(Rinde, obere Schicht)<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

Moorbirke (Betula pubescens)<br />

(Rinde, untere Schicht)<br />

Birkenwurzelstumpf (Benser Watt)<br />

Datierung BC 2144-2021<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

WPI = 92,7%<br />

BPI = 0%<br />

U6<br />

ß-Amyrin<br />

U9<br />

U10<br />

Lupeol<br />

U20<br />

U27<br />

U30<br />

Uvaol<br />

U34<br />

Betulin<br />

U38<br />

0<br />

U48<br />

Betulinaldeyd<br />

Betulinsäure<br />

U6<br />

ß-Amyrin<br />

U9<br />

U10<br />

Lupeol<br />

U20<br />

U27<br />

U30<br />

Uvaol<br />

U34<br />

Betulin<br />

U38<br />

0<br />

U48<br />

Betulinaldeyd<br />

Betulinsäure<br />

U6<br />

ß-Amyrin<br />

U9<br />

U10<br />

Lupeol<br />

U20<br />

U27<br />

U30<br />

Uvaol<br />

U34<br />

Betulin<br />

U38<br />

0<br />

U48<br />

Betulinaldeyd<br />

Betulinsäure<br />

Abb. 6.1.6: Vergleich des Lipidinventars eines fossilen Birkenwurzelstumpfs (Benser Watt) mit<br />

rezentem Material <strong>der</strong> Moorbirke (Betula pubescens).<br />

Obwohl das Maximum beim Heptacosan (n-C 27 ) erhalten bleibt, ist <strong>der</strong> Anteil des<br />

Nonacosans (n-C 29 ) signifikant erhöht. Auch <strong>der</strong> Anteil des Tetracosans (n-C 24 ) ist im fossilen<br />

Holz auffallend hoch und deutet eventuell auf eine diagenetische Entstehung durch<br />

mikrobiellen Abbau hin. Das n-Alkanverteilungsmuster ist dem <strong>der</strong> Schilfrhizome sehr<br />

ähnlich, sodass hier möglicherweise eine zweite bedeutende Quelle für diese charakteristische<br />

Verbindung vorliegt. Ebenso könnten aber auch Lipide erodierter Schilftorfe in die oberen<br />

Schichten des stark aufgeschwemmten Birkenholzes eingedrungen sein.<br />

Das Verteilungsmuster <strong>der</strong> pentacyclischen Triterpenoide in <strong>der</strong> Holzprobe stimmt<br />

überraschend gut mit dem <strong>der</strong> analysierten unteren Birkenrindenschicht überein und<br />

unterstreicht die beson<strong>der</strong>e Bedeutung dieser Verbindungen als Biomarker bei <strong>der</strong><br />

chemotaxonomischen Verknüpfung rezenter Vegetation und abgelagerter Biofazies in<br />

Sedimenten. Bei nur wenig geringeren Gehalten dominieren Betulin und Lupeol das<br />

Verteilungsmuster. Der Betulinsäure und dem unbekannten Triterpenoidalkohol U10 kann<br />

ebenfalls ein hohes Erhaltungspotential und damit eine Biomarkerfunktion zugesprochen<br />

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