26.12.2013 Aufrufe

Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek

Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek

Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />

werden rascher zersetzt als solche nährstoffarmer Standorte. Diese wie<strong>der</strong>um werden stärker<br />

und schneller umgesetzt als Hochmoortorfe. Die Prozesse sind positiv rückgekoppelt mit <strong>der</strong><br />

Nährstoffversorgung <strong>der</strong> torfbildenden Gefäßpflanzen und Kryptogamen.<br />

In nährstoffreichen, von Gräsern und Kräutern beherrschten Nie<strong>der</strong>mooren geht<br />

vornehmlich die abgestorbene unterirdische Phytomasse in die Torfbildung ein, weil in erster<br />

Linie die anoxischen Bedingungen im Wurzelhorizont den Abbau <strong>der</strong> organischen Substanz<br />

einschränken. Oberirdische Teile von Stängeln und Blättern mit Ausnahme von Früchten und<br />

Samen fehlen weitgehend. Im nährstoffärmeren Milieu ist die oberirdische Phytomasse<br />

eiweißärmer, wodurch sich auch ihr Abbau verzögert. Dadurch steigt zugleich ihr Anteil am<br />

Aufbau <strong>der</strong> Torfe. Torfmoose setzen dem mikrobiellen Abbau einen beson<strong>der</strong>s hohen<br />

Wi<strong>der</strong>stand entgegen, und zwar bereits im Akrotelm. An Standorten mit bewegtem<br />

Mikrorelief entscheidet zudem die Mächtigkeit des Akrotelm über die Zeitdauer und das<br />

Ausmaß <strong>der</strong> Zersetzungsprozesse und Nährstoffmineralisation. Allerdings wird das<br />

organische Material, das in mäßig nassen Bulten abgelagert wird, meist langsamer und<br />

unvollständiger zersetzt als diejenigen Torfe, die aus den Schlenken hervorgehen. Dies liegt<br />

in erster Linie daran, dass die verschiedenen Sphagnum-Arten gegenüber dem Angriff <strong>der</strong><br />

Destruenten unterschiedlich resistent sind (Johnson & Damman, 1993).<br />

Die wirkliche Kohlenstoff-Akkumulationsrate unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

Kohlenstoffverluste im Katotelm schwankt bei Hochmooren zwischen 9 und 27 g m -2 a -1 , bei<br />

Nie<strong>der</strong>mooren zwischen 5 und 17 g m -2 a -1 (Cylmo et al., 1998).<br />

127

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!