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ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />

● Basistorf bei Bensersiel (53°41,700 N; 07°35,306 E)<br />

Abb. 6.1.9: Torfschicht an <strong>der</strong> Oberfläche des Benser Watts.<br />

Eine weitere Torfprobe wurde <strong>der</strong> Wattoberfläche nahe <strong>der</strong> Ortschaft Bensersiel<br />

(Probenlokation siehe Abb. 3.4) entnommen, wobei es sich sehr wahrscheinlich um einen<br />

Basistorf handelt (Abb. 6.1.9), <strong>der</strong> hier bis an die Wattoberfläche reicht (Herr Heinze, pers.<br />

Mitt.).<br />

Die botanische Großrestanalyse charakterisiert die stark zersetzte (H = 8) Ablagerung<br />

als Nie<strong>der</strong>moortorf, überwiegend gebildet aus den Resten von Schilfrohr (Phragmites<br />

australis) und zahlreichen Resten krautiger Pflanzen. Der hohe Anteil von etwa 25-50 Vol%<br />

<strong>der</strong> Schilfreste ist in Abb. 6.1.9 gut erkennbar. Weitere identifizierbare Gewebereste<br />

beschränken sich auf weniger als 1 Vol% Rindenreste, die den Birkengewächsen (Betulaceae)<br />

zugeordnet werden. Ob es sich dabei um Birken- o<strong>der</strong> Erlenrinde handelt, war nicht mehr<br />

bestimmbar. Des Weiteren sind Blattreste <strong>der</strong> Weide (Salix spec.) mit ebenfalls weniger als 1<br />

Vol% in dieser Torfprobe enthalten. Von den krautigen Pflanzen sind lediglich Früchte und<br />

Samen erhalten geblieben. Sowohl Blätter und Stängel als auch Wurzelmaterial sind wie in<br />

allen stark zersetzten Nie<strong>der</strong>moortorfen als Gewebereste nicht mehr vorhanden. Es sind die<br />

Samen <strong>der</strong> Salzbinse (Juncus gerardii), Wasserminze (Mentha aquatica) und <strong>der</strong><br />

Wassermiere (Myosoton aquaticum) und die Früchte weiter nicht bestimmbarer Veilchen<br />

(Viola sp.) identifizierbar.<br />

Der hohe Anteil von Schilfrohr in dieser Torfprobe ist auch für das n-Alkanverteilungsmuster<br />

prägend (Abb. 6.1.10). Der n-Alkan-Vegetations-Indikator (AVI) weist mit<br />

einem Wert von 3,2 deutlich auf die Bevorzugung <strong>der</strong> für Nie<strong>der</strong>moorvegetation typischen<br />

n-C 27 - und n-C 29 -Homologe hin. Die mit einem Anteil von 12,9% signifikante Anreicherung<br />

des Tetracosans (n-C 24 ) in <strong>der</strong> Aliphatenfraktion bildet treffend den hohen Anteil des<br />

Schilfrohrs in dieser Torfprobe ab. Die hohen Gehalte und die Verteilung <strong>der</strong> pentacyclischen<br />

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