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METHODEN<br />

(C org ) errechnet sich aus <strong>der</strong> Differenz von C ges und C anorg . Allen Messdaten liegen Doppelbestimmungen<br />

mit einer anschließenden Mittelwertbildung zugrunde.<br />

4.1.3 EXTRAKTION DES LÖSLICHEN ORGANISCHEN MATERIALS<br />

Um die Proben einer molekularen organisch-geochemischen Untersuchung zugänglich zu<br />

machen, muss <strong>der</strong> lösliche organische Anteil, das Bitumen, von <strong>der</strong> anorganischen Matrix und<br />

den nicht extrahierbaren, höhermolekularen organischen Bestandteilen abgetrennt werden.<br />

Dabei hängen Extraktausbeute und –zusammensetzung von <strong>der</strong> Wahl des<br />

Extraktionsverfahrens und des dabei eingesetzten Lösemittels ab.<br />

Während durch das ausschließliche Abspülen des unzerkleinerten Pflanzenmaterials<br />

mit n-Hexan lediglich die oberflächlichen Blatt- und Epikutikularlipide extrahiert werden,<br />

wird durch Mahlen des Pflanzenmaterials mit anschließen<strong>der</strong> Ultraschallextraktion durch ein<br />

polares Lösungsmittelgemisch (Methanol/Dichlormethan) auch die freien interzellulären<br />

Pflanzenlipide zugänglich (Versteegh et al., 2004). Für die Analyse <strong>der</strong> gebundenen<br />

interzellulären Lipide ist zusätzlich eine alkalische Hydrolyse des Pflanzenmaterials nötig, da<br />

nur so veresterte Verbindungen wie z.B. einige <strong>der</strong> Triterpenoidalkohole analytisch verfügbar<br />

werden (Koch, 2002).<br />

Um das Lipidinventar torfbilden<strong>der</strong> Pflanzen und die chemischen Prozesse <strong>der</strong><br />

Torfbildung und -zersetzung möglichst vollständig zu erfassen, ist das Ziel <strong>der</strong><br />

Probenaufarbeitung eine möglichst vollständige Extraktion <strong>der</strong> einzelnen Inhaltsstoffe. Nur<br />

dadurch ist ein Vergleich <strong>der</strong> erhaltenen Verteilungsmuster möglich und erlaubt Rückschlüsse<br />

auf das chemotaxonomische Potential einzelner Verbindungen und homologer Reihen bei <strong>der</strong><br />

Faziescharakterisierung holozäner Ablagerungen im Untersuchungsgebiet.<br />

Im Mittel werden mit <strong>der</strong> Ultraschallextraktion höhere Ausbeuten an unpolaren<br />

Komponenten erzielt, wogegen die alkalische Hydrolyse auch chemisch gebundene<br />

Komponenten freisetzt und den polaren Anteil des Gesamtextrakts stark erhöht (Köller,<br />

2002). Es wurde daher an allen Proben eine alkalische Hydrolyse mit einer anschließenden<br />

Ultraschallextraktion des Hydrolyserückstands durchgeführt. Dadurch wurde eine Adsorption<br />

<strong>der</strong> unpolaren Verbindungen, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> n-Alkane, an die anorganische o<strong>der</strong> nicht<br />

lösliche organische Matrix im Hyrolysegemisch verhin<strong>der</strong>t (Köller, 2002) und gleichzeitig<br />

eine höhere Ausbeute bei <strong>der</strong> Extraktion gebundener Komponenten erziehlt.<br />

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