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ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />
Sowohl die ledrigen Blätter als auch die verholzten Achsen sind außerordentlich arm an<br />
Proteinen und tragen dadurch dem geringen Stickstoff- und Phosphorangebot Rechnung.<br />
Während die Besenheide (Calluna vulgaris) ein je nach Pflanzenteil abwechselndes<br />
Maximum beim n-C 31 - o<strong>der</strong> n-C 33 -Alkan aufweist, enthalten die verschiedenen Pflanzenteile<br />
<strong>der</strong> Glockenheide ein unimodales Maximum beim n-C 31 -Alkan (Abb. 5.3.9).<br />
µg/g TG<br />
µg/g TG<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
Besenheide (Calluna vulgaris)<br />
(Blätter)<br />
0<br />
19 21 23 25 27 29 31 33 35 37<br />
Glockenheide (Erica tetralix)<br />
(Blätter)<br />
0<br />
19 21 23 25 27 29 31 33 35 37<br />
Anzahl <strong>der</strong> C-Atome<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
Besenheide (Calluna vulgaris)<br />
(Stengel+Wurzeln)<br />
0<br />
19 21 23 25 27 29 31 33 35 37<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
Glockenheide (Erica tetralix)<br />
(Stengel)<br />
0<br />
19 21 23 25 27 29 31 33 35 37<br />
Anzahl <strong>der</strong> C-Atome<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Glockenheide (Erica tetralix)<br />
(Feinwurzeln)<br />
0<br />
19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />
Glockenheide (Erica tetralix)<br />
(Wurzeln)<br />
0<br />
19 21 23 25 27 29 31 33 35 37<br />
Anzahl <strong>der</strong> C-Atome<br />
Abb. 5.3.9: n-Alkanverteilungsmuster in Besenheide (Calluna vulgaris) und Glockenheide (Erica<br />
tetralix).<br />
Blätter <strong>der</strong> Glockenheide (Erica tetralix), die sich nach dem Winter braun verfärbt hatten,<br />
wurden nochmals auf ihren Gehalt an n-Alkanen untersucht (Abb. 5.3.9, rechts unten). Die<br />
beobachtete Anreicherung an n-Alkanen deutet auf einen selektiven Erhalt dieser<br />
Verbindungen hin. Der selektive Erhalt <strong>der</strong> n-Alkane ist unter aeroben Bedingungen<br />
ungewöhnlich, kann aber evtl. mit dem hohen Anteil an leicht abbaubarer Cellulose erklärt<br />
werden, <strong>der</strong> für die z.T. stark verholzenden Zwergsträucher typisch ist. Ein Vergleich mit<br />
Literaturdaten bestätigt die erhaltenen Verteilungsmuster (Nott et al., 2000; Pancost et al.,<br />
2002).<br />
Auch das Scheidige Wollgras (Eriophorum vaginatum) und die Rosmarienheide<br />
(Andromeda polifolia) zeigen in allen Pflanzenteilen ein für Hochmoorpflanzen typisches<br />
Verteilungsmuster mit einem unimodalen Maximum beim n-C 31 -Alkan (Abb. 5.3.10). Da<br />
auch die Blätter <strong>der</strong> Rosmarienheide im November noch grün waren, erfolgte eine<br />
Überprüfung des Verteilungsmusters durch Analyse vollständig abgestorbener, brauner<br />
Blätter im März des darauf folgenden Jahres.<br />
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