Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek
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METHODEN<br />
4.1.1 PROBENVORBEREITUNG UND –LAGERUNG<br />
Direkt nach <strong>der</strong> Probennahme erfolgte die Trennung <strong>der</strong> Pflanzen in Blätter, Stängel und<br />
Wurzeln bzw. oberirdische und unterirdische Pflanzenteile (Torfmoose, Sphagnum Sp.). Die<br />
einzelnen Pflanzenteile wurden für kurze Zeit unter fließendem Leitungswasser von evtl.<br />
anhaftenden Staubteilchen (Blätter) und Humusresten (Wurzeln) befreit und anschließend in<br />
einer Gefriertrocknungsanlage getrocknet (Gesamtdauer etwa 48 – 72 h). Die Zerkleinerung<br />
<strong>der</strong> Pflanzenteile erfolgte in einer Rotormühle durch einen Siebeinsatz von 0,1 mm. Um die<br />
thermische Belastung des Untersuchungsmaterials so gering wie möglich zu halten, wurde in<br />
Intervallen gemahlen, wobei darauf geachtet wurde, dass die Temperatur des Mahlguts nicht<br />
über ca. 40°C anstieg. Die fast staubfein gemahlen Proben wurden in Schraubdeckelgläsern<br />
bis zur Analyse bei einer Temperatur von -18°C gelagert.<br />
Die Torf- und Sedimentproben wurden nach Gefriertrocknung in einer<br />
Achatkugelmühle bei 200 u/min in 30 Minuten staubfein gemahlen und ebenfalls bis zur<br />
Aufarbeitung in Schraubdeckelgläser bei –18°C gelagert.<br />
4.1.2 BESTIMMUNG DER ELEMENTPARAMETER<br />
Sowohl von den Pflanzenproben als auch von den Torf- und Sedimentproben aus dem<br />
Wattenmeer wurden die Elementgehalte bestimmt. Die Ergebnisse werden in Abschnitt 5.1<br />
bzw. 6 diskutiert und sind tabellarisch im Anhang zusammengefasst (Tab. 9.1.1).<br />
Die Analyse des Gesamtkohlenstoffs (C ges ) und des Gesamtstickstoffs (N ges ) erfolgte<br />
am Carlo ERBA-Elementaranalysator EA 1108 ® . In diesem Verbrennungsanalysator wird die<br />
in Zinnkapseln gefüllte Sedimentprobe im Sauerstoffstrom zu Kohlendioxid, Wasser und<br />
Stickoxiden verbrannt (Oxidationsrohr, Füllung Chromoxid und Cobaltoxid). Die Stickoxide<br />
werden im nachfolgenden Reduktionsrohr (Füllung Kupfer und Kupferoxid) zu Stickstoff<br />
reduziert. Durch die anschließende gaschromatographische Trennung werden die Gase mit<br />
Hilfe eines Wärmeleitfähigkeitsdetektors bezogen auf eine mit Acetanilid (Carlo Erba<br />
Instruments ® ) erstellte Kalibrierung quantitativ erfasst.<br />
Der anorganische Kohlenstoff (C anorg ) wurde mit Perchlorsäure (4 ml, 2 N) in Form<br />
von Kohlendioxid freigesetzt und <strong>der</strong> Gehalt in <strong>der</strong> Probe in einer Messzelle coulometrisch<br />
bestimmt. Der Karbonatgehalt des Sediments wird durch Multiplikation des C anorg -Gehalts mit<br />
8,333 (CaCO 3 /C = 100,0892 [g/mol] / 12,011 [g/mol]) errechnet unter <strong>der</strong> Annahme, dass das<br />
gesamte Karbonat als Kalziumkarbonat vorliegt. Der Gehalt an organischem Kohlenstoff<br />
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