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ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />

5.4 PENTACYCLISCHE TRITERPENOIDKETONE UND –ALKOHOLE IN<br />

TORFBILDENDEN PFLANZEN<br />

Basierend auf den n-Alkanverteilungsmustern torfbilden<strong>der</strong> Pflanzen werden auch hier die<br />

Pflanzen nicht streng nach <strong>der</strong> Taxonomie innerhalb einer botanischen Familie abgegrenzt,<br />

son<strong>der</strong>n ebenfalls nach dem geobotanischen Ansatz ihrer Pflanzenvergesellschaftung<br />

(Vegetationsgemeinschaften) gegenübergestellt.<br />

Dieser Ansatz soll einen durch einen Vegetationswechsel verän<strong>der</strong>ten Eintrag von<br />

organischem Material bei <strong>der</strong> Torfbildung und beim Eintrag in die Wattsedimente<br />

nachvollziehbar machen, denn in den seltensten Fällen erfolgt eine durch Klima- o<strong>der</strong><br />

Meeresspiegelschwankungen hervorgerufene Vegetationsverän<strong>der</strong>ung durch den abrupten,<br />

zeitgleichen Wechsel aller Pflanzenspezies. Vielmehr kommt es zu einem zeitlich mehr o<strong>der</strong><br />

weniger zügigen Übergang von <strong>der</strong> bestehenden Vegetationsgemeinschaft zu einer neuen, in<br />

<strong>der</strong> vorhandene Spezies von besser an die verän<strong>der</strong>ten Umweltbedingungen angepassten<br />

Pflanzen verdrängt werden.<br />

Durch das hohe chemotaxonomische Potential <strong>der</strong> pentacyclischen Triterpenoide<br />

sollte eine eindeutige Zuordnung <strong>der</strong> torfbildenden Pflanzen zu ihrem spezifischen<br />

Vegetations- und Ablagerungsraum möglich sein. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Übergang von <strong>der</strong><br />

Nie<strong>der</strong>moorvegetation zur Hochmoorvegetation sollte durch zunehmende Gehalte an<br />

Triterpenoiden in den torfbildenden Pflanzen erkennbar sein und möglichst durch<br />

vegetationsspezifische Triterpenoidverteilungsmuster weiter eingegrenzt werden können. In<br />

Tabelle 5.4.1 sind die systematischen Bezeichnungen <strong>der</strong> identifizierten Verbindungen und<br />

ihre Trivialnamen, die in den folgenden Kapiteln <strong>der</strong> besseren Übersichtlichkeit beibehalten<br />

werden, aufgelistet. Eine Auflistung <strong>der</strong> zahlreichen unbekannten Verbindungen (U3-U56)<br />

findet sich in tabellarischer Form im Anhang (Tab. 9.1.5). Eine Auswahl von Massenspektren<br />

einiger unbekannter Verbindungen ist im Abschnitt 9.2 zu finden.<br />

Tab. 5.4.1: Trivialname und systematischer Name <strong>der</strong> quantifizierten Triterpenoidketone und<br />

-alkohole in <strong>der</strong> Reihenfolge <strong>der</strong> gaschromatographischen Retentionszeit.<br />

Biomarker<br />

epi-Taraxerol<br />

Taraxerenon<br />

Oleanenon<br />

Ursenon<br />

Systematischer Name<br />

Taraxer-14-en-3α-ol<br />

Taraxer-14-en-3-on<br />

Olean-12-en-3-on<br />

Urs-12-en-3-on<br />

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