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ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />

Lupeol entstanden sein, das in vielen torfbildenden Pflanzen in hoher Konzentration<br />

vorhanden ist (Abb. 6.2.4).<br />

H<br />

H<br />

H<br />

CH 2 OH<br />

Oxidation<br />

H<br />

CHO<br />

HO<br />

H<br />

Betulin<br />

Reduktion<br />

HO<br />

H<br />

Betulinaldehyd<br />

Defunktionalisierung<br />

Defunktionalisierung<br />

H<br />

H<br />

CH 3<br />

Hydrierung<br />

H<br />

H<br />

CH 3<br />

HO<br />

H<br />

Lupeol<br />

Dehydrierung<br />

HO<br />

H<br />

H<br />

Lupanol<br />

Oxidation<br />

Reduktion<br />

Oxidation<br />

Reduktion<br />

H<br />

H<br />

CH 3<br />

Hydrierung<br />

H<br />

H<br />

CH 3<br />

O<br />

H<br />

Lupenon<br />

Dehydrierung<br />

O<br />

H<br />

H<br />

Lupanon<br />

Abb. 6.2.4: Mögliche Diagenesewege ausgesuchter Lupan<strong>der</strong>ivate.<br />

Abgesehen von dieser einfachen Reduktion wurden keine Hinweise darauf gefunden,<br />

dass sauer katalysierte Gerüstumlagerungen <strong>der</strong> Triterpenoide den Vergleich zwischen<br />

rezenten Pflanzen und Sedimenten o<strong>der</strong> Torfen erschweren könnten. Die Torfe enthalten zum<br />

Beispiel erheblichen Menge von Lupeol und Betulin, die nicht zu Derivaten <strong>der</strong> Oleananreihe<br />

isomerisiert sind, wie es von Rullkötter et al. (1994) in tiefer versenkten Sedimenten <strong>der</strong><br />

Baffin Bay gefunden wurde.<br />

Im untersten Sedimentabschnitt (55-59 cm) wurde kein Lupanol gefunden. Stattdessen<br />

wurde neben Taraxerol und Lupeol ein deutlich erhöhter Gehalt an Betulin festgestellt. Die<br />

vor allem in den Rinden <strong>der</strong> Birkengewächse (Gattung Betulaceae: Birkenarten, Betula sp.,<br />

und Erlenarten, Alnus sp.) vorkommende Verbindung (Hegnauer, 1962) findet sich zumeist in<br />

Bruchwaldtorfen als sogenanntes „Holztriterpenoid“ angereichert. Anhand <strong>der</strong> hohen Gehalte<br />

an Betulin und einer sich von den oberen Sedimentkernabschnitten stark unterscheidenden<br />

n-Alkanverteilung wird hier ein Wechsel <strong>der</strong> Art des eingetragenen organischen Materials<br />

sichtbar. Die n-Alkanverteilung und die Verteilung <strong>der</strong> Triterpenoide sprechen für den Eintrag<br />

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