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GRUNDLAGEN<br />

2.8 STABILE KOHLENSTOFFISOTOPE<br />

Isotope sind Elemente mit gleicher Protonenzahl und unterschiedlicher Neutronenzahl und<br />

unterscheiden sich geringfügig hinsichtlich ihrer physikalischen und chemischen<br />

Eigenschaften (Amelingmeier, 1999). In <strong>der</strong> Natur treten drei Isotope des Elements<br />

Kohlenstoff auf: 12 C, 13 C und 14 C. Zwei davon, 12 C und 13 C, sind stabil. Natürlich<br />

vorkommen<strong>der</strong> Kohlenstoff besteht zu über 98% aus dem Isotop 12 C. Durch die unterschiedlichen<br />

Eigenschaften <strong>der</strong> Isotope kommt es bei Phasenübergängen und beim Transport von<br />

CO 2 in Zellen sowie bei chemischen Umwandlungsreaktionen vor allem bei <strong>der</strong><br />

Photosynthese zur Isotopenfraktionierung. Ein Unterschied im Verhältniswert von 13 C/ 12 C<br />

wird durch den δ 13 C-Wert ausgedrückt (s.a. Kap. 4.3.6).<br />

Pflanzenmetabolismus und -umgebung beeinflussen die Abreicherung des 13 C-Isotops<br />

unterschiedlich, so dass für Pflanzen anhand ihres δ 13 C-Werts ein Biosyntheseweg erkannt<br />

werden kann (u.a. Ben<strong>der</strong>, 1971; O'Leary, 1981).<br />

Tab. 2.8.1: δ 13 C-Werte für Pflanzen mit unterschiedlichem Metabolismus (Schidlowski, 1987)<br />

Metabolismus δ 13 C-Wert typische Vertreter<br />

C 3 (Calvin-Zyklus) –23‰ bis –34‰ Zuckerrübe<br />

C 4 (Hatch-Slack-Zyklus) –6‰ bis –23‰ Mais, Zuckerrohr<br />

CAM –10‰ und –33‰ Sukkulenten<br />

Unterschiede in den Kohlenstoffisotopenverhältniswerten verschiedener torfbilden<strong>der</strong><br />

Pflanzen und Pflanzenteile sind gering, da es sich i.d.R. um C 3 -Pflanzen handelt (Behrens,<br />

1996). Eine Differenzierung <strong>der</strong> bisher im ICBM untersuchten torfbildenden Pflanzen ist<br />

we<strong>der</strong> anhand <strong>der</strong> δ 13 C-Werte des organischen Gesamtkohlenstoffs noch einzelner<br />

Verbindungsklassen o<strong>der</strong> Verbindungen möglich (Behrens, 1996; Köller, 2002).<br />

2.9 ENTWICKLUNG DES NORDDEUTSCHEN KÜSTENRAUMS<br />

Das Gebiet <strong>der</strong> heutigen <strong>Deutschen</strong> Bucht unterlag seit <strong>der</strong> letzten Eiszeit einer starken<br />

Wandlung. Haupttriebkraft dieser Küstenlinienverlagerung war vor allem <strong>der</strong> Anstieg des<br />

Meeresspiegels.<br />

Der Wasserspiegel <strong>der</strong> Nordsee lag wahrscheinlich zum Höhepunkt <strong>der</strong> letzten Eiszeit<br />

im Pleistozän (Weichsel-Kaltzeit, 18.000 J.v.h.) um 110 bis 130 m unter dem heutigen<br />

Niveau. Die Küstenlinie verlief nördlich <strong>der</strong> Doggerbank (Streif, 1993). In <strong>der</strong> nachfolgenden<br />

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