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METHODEN<br />

dieser Methode gegenüber <strong>der</strong> konventionellen 14 C-Bestimmung ist neben deutlich verkürzten<br />

Analysenzeiten, dass nur noch sehr geringe Probenmengen benötigt werden (1-10 mg<br />

Kohlenstoff).<br />

Die Proben wurden zuvor unter dem Mikroskop auf Verunreinigungen kontrolliert und<br />

anschließend mit 1% HCl, 1% NaOH, und nochmals 1% HCl extrahiert. Das durch die Lauge<br />

extrahierte organische Material (Huminsäure-Fraktion) wurde ebenfalls mit HCl<br />

nie<strong>der</strong>geschlagen, gewaschen, getrocknet und parallel zum Laugenrückstand in einer mit CuO<br />

und Silberwolle gefüllten Quarzampulle bei 900°C verbrannt. Das resultierende CO 2 aller<br />

Probenfraktionen wurde dann mit H 2 bei 600°C über einem Eisenkatalysator zu Graphit<br />

reduziert und das Eisen-Graphitgemisch in einem Probenhalter für die AMS-Messung<br />

gepresst. Die 14 C-Konzentration <strong>der</strong> Proben ergibt sich aus dem Vergleich <strong>der</strong> simultan<br />

ermittelten 14 C-, 13 C-, und 12 C-Gehalte mit denen des CO 2 -Meßstandards (Oxalsäure) sowie<br />

geeigneter Nulleffekt-Proben (Kohle).<br />

4.5 PALÄOBOTANISCHE METHODEN<br />

Die Analyse pflanzlicher Großreste konzentriert sich auf die Identifizierung von Früchten und<br />

Samen sowie Blatt- und Holzresten in den Torfproben. Bei stark zersetzten Torfen ist <strong>der</strong><br />

Informationsgehalt <strong>der</strong> Großrestanalyse gering und sollte daher idealerweise durch eine<br />

geochemische Analyse ergänzt werden.<br />

Die botanischen Großrestanalysen wurden von Herrn Bartels (Bodenphysikalisches<br />

Labor <strong>der</strong> Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt Oldenburg, LUFA)<br />

durchgeführt. Dazu wurde ein repräsentativer Anteil <strong>der</strong> ungetrockneten Probe (ca. 50 ml aus<br />

200 ml homogenisierter Mischprobe) mit verdünnter Kalilauge (2 Mol/l) aufgeschlämmt und<br />

bis zum Sieden erhitzt. Nach dem Abspülen <strong>der</strong> gereinigten Großreste mit destilliertem<br />

Wasser erfolgte die botanische Charakterisierung <strong>der</strong> Pflanzenreste im Auflicht- o<strong>der</strong><br />

Durchlicht-Mikroskop. In Abhängigkeit vom Erhaltungspotential <strong>der</strong> einzelnen Pflanzenteile<br />

und dem Zersetzungsgrad <strong>der</strong> Torfe ist häufig eine Zuordnung bis auf das Artniveau möglich.<br />

Im Anhang sind die Ergebnisse <strong>der</strong> durchgeführten Großrestanalysen tabellarisch<br />

zusammengefasst und durch Mikroskopaufnahmen repräsentativer Großreste aus den<br />

Torfablagerungen des Untersuchungsgebiets ergänzt (Abb. 9.3.4).<br />

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