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ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />

Nie<strong>der</strong>moortorf zu ermöglichen. Auch <strong>der</strong> Fund einer weiteren großflächigen, als Laubmoos-<br />

Übergangstorf charakterisierten Torfplatte an <strong>der</strong> Oberfläche des Benser Watts (TP-BW)<br />

beweist, dass nicht alle regressiven Torfschichten als Schilftorfe anzusprechen sind. Dieses<br />

Ergebnis entspricht auch <strong>der</strong> korrigierten Meeresspiegelanstigskurve (Abb. 6.3.3), die im<br />

Gegensatz zur ursprünglichen Version (vergl. Abb. 2.1.2) einen verlangsamten Anstieg mit<br />

längeren regressiven und stagnierenden Phasen im Spätholozän postuliert (Behre, 2003,<br />

2004).<br />

Alle weiteren regressiven Sedimentablagerungen des Holozäns, in denen sich<br />

aufgrund eines zu kurzen Zeitintervalls keine Torfe bilden konnten, haben nur ein sehr<br />

geringes Erhaltungspotential und werden durch den übergeordneten transgressiven<br />

Sedimentationstrend aufgearbeitet o<strong>der</strong> verlieren ihren sedimentologischen Charakter (Chang<br />

et al., 2006). Daher sind Torfablagerungen die besten Indikatoren für Meeresspiegelschwankungen<br />

im Wattenmeer.<br />

Die stratigraphische Evolution des Spiekerooger Insel/Wattsystems wird auch in<br />

Zukunft durch den Mangel an extern zugeführten Sedimenten gestaltet. Demnach sorgt <strong>der</strong><br />

weiter steigende Meeresspiegel für die transgressive Verlagerung <strong>der</strong> meerseitigen<br />

Inselsedimente in die Rückseitenwatten. Damit verbunden ist auch eine langfristige<br />

Verlagerung <strong>der</strong> Barriereinsel selbst in Richtung Festland (Chang et al., 2006) und eine<br />

verstärkte Erosion und Umlagerung erodierter Torfe in den Rückseitenwatten.<br />

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