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Bruchwaldtorfe<br />
n-C 29<br />
Schilftorfe<br />
Nie<strong>der</strong>moor<br />
GRUNDLAGEN<br />
f) Köller (1998) zeigte, dass mit Hilfe eines n-Alkandreiecksdiagramms, in dem jeweils<br />
<strong>der</strong> Relativanteil des C 27 -, C 29 - und C 31 -n-Alkans aufgetragen ist, eine generelle Unterscheidung<br />
von Nie<strong>der</strong>moor- und Hochmoorvegetation bzw. <strong>der</strong> aus ihnen hervorgegangenen<br />
Torfe möglich ist. Innerhalb <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>-moortorfe können vielfach Bruchwald-torfe und<br />
Schilftorfe voneinan<strong>der</strong> unterschieden<br />
werden (Abb. 2.6.2; Köller, 1998).<br />
Eigene Vorarbeiten an Torfproben aus dem<br />
Spiekerooger Rückseitenwatt bestätigen<br />
das hohe chemotaxonomische Potential <strong>der</strong><br />
n-Alkane. Die geochemische<br />
Charakterisierung <strong>der</strong> pflanzlichen<br />
Zusammensetzung<br />
unterschiedlichster<br />
Torfproben erlaubt eine sichere<br />
Unterscheidung von Hochmoor- und<br />
Nie<strong>der</strong>moortorfen. Diese Ergebnisse wurden<br />
von parallel durchgeführten botanischen<br />
Großrestanalysen <strong>der</strong> Torfe bestätigt (Wöstmann, 2000).<br />
Hochmoor<br />
Hochmoortorfe<br />
n-C 27 n-C 31<br />
Abb. 2.6.2: n-Alkandreiecksdiagramm zur<br />
Differenzierung verschiedener Torfarten<br />
(Köller, 1998).<br />
g) Eine markante Erhöhung des C 24 -n-Alkangehalts wurde sowohl in Schilfrhizomen<br />
(Behrens, 1996; Freese, 2001) als auch in zahlreichen Schilftorfen nachgewiesen (Köller,<br />
1998; Wöstmann, 2000; Köller 2002). Das n-Alkanverteilungsmuster <strong>der</strong> Schilfrhizome<br />
führte zur Entwicklung eines Phragmites Peat Indikators (PPI), <strong>der</strong> die ungewöhnliche, aber<br />
signifikante Anreicherung des n-C 24 -Alkans in Torfen, die Schilfpflanzenreste enthalten,<br />
charakterisiert (Köller, 2002). Er basiert auf <strong>der</strong> Auswertung von 54 Torfproben<br />
Nordwestdeutschlands mit und ohne Schilfanteil und ergab, dass ein PPI >5% einen<br />
nachweisbaren Schilfanteil im Torf anzeigt und Werte >10% sehr reinen Schilftorfen zugeordnet<br />
werden können.<br />
8<br />
n-Alkane Schilfrhizome (Behrens, 1996)<br />
n-Alkane Schilftorf TP2 (Wöstmann, 2000)<br />
6<br />
50<br />
n-Alkane Schilftorf Hp 8,02 ( Köller, 2002)<br />
µg/g TG<br />
6<br />
4<br />
2<br />
µg/g TOC<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
µg/g TOC<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />
Anzahl <strong>der</strong> C-Atome<br />
0<br />
19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />
Anzahl <strong>der</strong> C-Atome<br />
0<br />
19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />
Anzahl <strong>der</strong> C-Atome<br />
Abb. 2.6.3: n-Alkanverteilungsmuster in Schilfrhizomen und Schilftorfen.<br />
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