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GRUNDLAGEN<br />

ACL 27-33 = 27 [n-C 27H 56 ] + 29 [n-C 29 H 60 ] + 31 [n-C 31 H 64 ] + 33 [n-C 33 H 68 ]<br />

[n-C 27 H 56 ] + [n-C 29 H 60 ] + [n-C 31 H 64 ] + [n-C 33 H 68 ]<br />

(Gl. 1)<br />

Dieser Parameter wurde für marine Sedimente entwickelt und spiegelt die Herkunft des<br />

terrestrischen organischen Materials im Sediment wi<strong>der</strong>, da Blattwachse höherer<br />

Landpflanzen von langkettigen n-Alkanen mit ungera<strong>der</strong> Kohlenstoffzahl im Bereich von C 27 ,<br />

C 29 und C 31 dominiert werden (Eglinton und Hamilton, 1967; Brassell et al., 1978). Ihm liegt<br />

die Annahme zugrunde, dass mit einer Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Vegetation eine Verschiebung <strong>der</strong><br />

dominierenden Kohlenstoffzahl einhergeht, die z.B. klimatische Ursachen hat. Simoneit<br />

(1977) und Gagosian et al. (1987) beobachteten eine Korrelation zwischen <strong>der</strong> Kettenlänge<br />

<strong>der</strong> n-Alkane in Aerosolproben und zunehmen<strong>der</strong> Äquatornähe <strong>der</strong> Probenlokation. Mit<br />

abnehmen<strong>der</strong> Entfernung des Probenstandorts vom Äquator und wärmer werdenden<br />

klimatischen Bedingungen war ein Ansteigen <strong>der</strong> Kettenlänge <strong>der</strong> n-Alkane zu verzeichnen.<br />

Würden bestimmte Pflanzen n-Alkane bestimmter Kettenlängen bilden, weil sie sich<br />

an das Klima bzw. das saisonale Wetter anpassen, würde das bedeuten, das die gleiche<br />

Pflanzenart bei unterschiedlichen Temperaturen unterschiedliche Kettenlängen <strong>der</strong> n-Alkane<br />

bevorzugt bilden müsste. In Klima- bzw. Vegetationsperioden mit hoher Temperatur müssten<br />

längere Ketten gebildet werden als in Perioden kühlerer Temperatur. Diese Annahmen lassen<br />

sich durch Beobachtungen an höheren Landpflanzen bisher nicht bestätigen. So beobachteten<br />

bereits Cranwell et al. (1973) höhere durchschnittliche Kettenlängen <strong>der</strong> n-Alkane in<br />

trockenen Grassavannen im Vergleich zu Pflanzen aus den ebenso heißen und feuchten<br />

Regenwäl<strong>der</strong>n Afrikas. Die deutlich unterschiedlichen hydrologischen Standortfaktoren<br />

blieben in dieser Studie allerdings unbeachtet.<br />

b) Das bei einigen Torfmoosarten (Sphagnum recurvum, S. papillosum, S. palustre; u.a.<br />

Nott et al., 2000) im Verteilungsmuster dominierende C 23 -n-Alkan nutzten Nott et al. (2000),<br />

um in Teufenprofilen von ombrotrophen Hochmoortorfen klimatische Schwankungen sichtbar<br />

zu machen. Sie setzen den Gehalt des C 23 -n-Alkans ins Verhältnis zum Gehalt des C 31 -<br />

n-Alkans. Schwankungen des Verhältniswertes können zum einen die Abundanz <strong>der</strong><br />

Torfmoose im Vergleich zu an<strong>der</strong>en höheren Landpflanzen und zum an<strong>der</strong>en den Wechsel<br />

von Torfmoosarten innerhalb von Sphagnum-dominierten Ablagerungen wi<strong>der</strong>spiegeln (bei<br />

an<strong>der</strong>en Sphagnum-Arten dominiert das C 31 -n-Alkan: S. magellanicum, S. capillifolium,<br />

S. cuspidatum; Nott et al., 2000). Eine Verän<strong>der</strong>ung von niedrigen zu hohen Verhältniswerten<br />

innerhalb einer Sphagnum-Sequenz interpretierten Nott et al. (2000) als einen Wechsel <strong>der</strong><br />

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