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ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />

die Schnabelsegge (Carex rostrata), die Blasensegge (Carex vesicaria) und die Sumpfscheide<br />

(Cladium mariscus).<br />

● Schilfrohr (Phragmites australis)<br />

Um die Variabilität <strong>der</strong> Lipidverteilungsmuster innerhalb einer Pflanzenart besser abschätzen<br />

zu können, wurden von <strong>der</strong> für die nacheiszeitliche Torfbildung in Küstennähe wichtigsten<br />

Pflanze, dem Schilfrohr (Phragmites australis), in Zusammenarbeit mit Freese (2001) Proben<br />

von drei unterschiedlichen Standorten auf ihre Lipidverteilungsmuster analysiert. Die Proben<br />

stammen aus einem Naturschutzgebiet bei Oldenburg, einem Straßengraben am Küstenkanal<br />

bei <strong>der</strong> Ortschaft Edewecht und einem Schilffeld im Tidebereich direkt am Jadebusen nahe<br />

<strong>der</strong> Ortschaft Dangast. Blätter, Stängel und Rhizome wurden getrennt analysiert, um genauere<br />

Informationen über die Verteilung einzelner Lipidklassen innerhalb <strong>der</strong> Pflanze zu erhalten.<br />

Dadurch werden u.a. Aussagen über das Erhaltungspotential <strong>der</strong> einzelnen Pflanzenteile bei<br />

<strong>der</strong> Torfbildung möglich. Ergänzt werden die Ergebnisse durch die Analyse weiterer<br />

Schilfblätter aus Polen (Dobre Miasto, Ostpreußen) und <strong>der</strong> Türkei (Manavgat).<br />

Voruntersuchungen bestätigten den n-Alkanen ein hohes chemotaxonomisches<br />

Potential. Verteilungsmuster dieser Verbindungsklasse z.B. in Torflagen ermöglichen, die<br />

Herkunft des organischen Materials festzustellen, wenn das Vorkommen <strong>der</strong> n-Alkane auch<br />

für die torfbildenden Pflanzen bekannt ist, aus <strong>der</strong>en Resten sich die Torfe zusammensetzen.<br />

µg/g TOC<br />

µg/g TOC<br />

Phragmites australis (Blätter Oldenburg)<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

Phragmites australis (Blätter Polen)<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

Anzahl <strong>der</strong> C-Atome<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Phragmites australis (Blätter Edewecht)<br />

0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Phragmites australis (Blätter Türkei)<br />

0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

Anzahl <strong>der</strong> C-Atome<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Phragmites australis (Blätter Dangast)<br />

0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Phragmites australis<br />

(Blätter Oldenburg, zersetzt)<br />

0<br />

19 21 23 25 27 29 31 33 35<br />

Anzahl <strong>der</strong> C-Atome<br />

Abb. 5.3.2: Verteilungsmuster <strong>der</strong> n-Alkane in den Blättern des Schilfrohrs (Phragmites<br />

australis).<br />

79

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