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GRUNDLAGEN<br />

kommt es durch so große Massenverän<strong>der</strong>ungen zu isostatischen Ausgleichsbewegungen <strong>der</strong><br />

Erdkruste und des äußeren Erdmantels, wobei zwischen eisisostatischen, sedimentisostatischen<br />

o<strong>der</strong> hydroisostatischen Bewegungen unterschieden wird. Es wird davon<br />

ausgegangen, dass vom gesamten Meeresspiegelanstieg im Spätglazial und Holozän 94 bis<br />

96% auf eustatische und eisisostatische Prozesse zurückgeführt werden können (Streif, 1990).<br />

2.10 KÜSTENSPEZIFISCHE ENTWICKLUNGEN VON TORFEN<br />

Die wichtigsten Sedimenteinheiten <strong>der</strong> nordwestdeutschen holozänen Küstenablagerungen<br />

werden in Abb. 2.10.1 beschrieben.<br />

Abb. 2.10.1: Schematischer geologischer Schnitt von <strong>der</strong> Nordsee bis zum Geestrand mit den<br />

wichtigsten Sedimenteinheiten (Streif, 1991 bzw. NLfB, 2001).<br />

Als Organische Basalsequenz wird <strong>der</strong> Horizont bezeichnet, <strong>der</strong> durch Torfe, Mudden<br />

(Sedimente von Süßwasserseen) o<strong>der</strong> humusreiche Mineralböden gebildet wird, die vor <strong>der</strong><br />

Transgression des Meeres auf pleistozäner Oberfläche entstanden und anschließend durch<br />

klastisches Material marinen Ursprungs überlagert wurden. Im Unterschied zum Basalmoor,<br />

welches durch Süßwasser gespeist und später durch marines klastisches Sediment überlagert<br />

wurde, bildet sich das Basismoor durch Brackwassereinfluss. Somit kann ein Basaltorf nur<br />

ein Mindestalter einer Überflutung angeben, während ein Basistorf sich durch den und mit<br />

dem Meeresspiegelanstieg entwickelt hat (Lange und Menke, 1967; Streif, 1990).<br />

So genannte schwimmende Torfe entstehen, wenn die Rate des Meeresspiegelanstiegs<br />

hinter <strong>der</strong> Rate des Moorwachstums zurück bleibt und die Marschrandmoore auf<br />

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