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ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />

weiterer unbekannter Triterpenoidalkohol (U45, 201 µg/g TOC) nachweisbar sind. In Blättern<br />

des Sumpffarns, die bei einer erneuten Probennahme im März bereits deutliche Spuren einer<br />

mikrobiellen Überarbeitung zeigten, sind dagegen keine Triterpenoide mehr nachweisbar<br />

gewesen. Durch den aeroben Abbau vor allem oberirdischer pflanzlicher Biomasse, ist somit<br />

auch mit deutlichen Stoffverlusten <strong>der</strong> sonst unter anaeroben Bedingungen sehr<br />

abbauresistenten Triterpenoid-Biomarker zu rechnen.<br />

Das schmalblättrige Wollgras (Eriophorum angustifiolium) bildet als Differentialart<br />

für den Wechsel vom Nie<strong>der</strong>moor zum Hochmoor die so genannte Schwingrasengesellschaft<br />

aus, eine Alternative zum reinen Bruchwald. Obwohl das schmalblättrige Wollgras genetisch<br />

und botanisch eng mit dem scheidigem Wollgras (Eriophorum vaginatum) verwandt ist,<br />

kommt es ausschließlich im Übergangsmoor vor. Eriophorum angustifolium ist eine reine<br />

Schlenkenpflanze, da sie auf Staunässe (Grundwassereinfluss) angewiesen ist (Dierßen, 1996;<br />

Eber, 2001). Mit Ausnahme von geringen Mengen eines unbekannten Triterpenoidalkohols in<br />

den Stängeln (U17, 74 µg/g TOC) sind keine weiteren Triterpenoide in dieser Pflanze<br />

nachweisbar und ein weiterer Hinweis darauf, dass pentacyclische Triterpenoide keine<br />

charakteristischen Biomarker grundwasserabhängiger Nie<strong>der</strong>moorvegetation sind.<br />

5.4.4 KRAUTIGE PFLANZEN<br />

Ein ungewöhnlich zahlreiches Vorkommen pentacyclischer Triterpenoide wurde in <strong>der</strong><br />

Wasserminze (Mentha aquatica) und dem Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)<br />

festgestellt (Abb. 5.4.1).<br />

300<br />

Sumpfscheide (Cladium mariscus)<br />

Blätter<br />

1000<br />

Wasserminze (Mentha aquatica)<br />

Blätter + Stengel<br />

1000<br />

Wolfstrapp (Lycopus europaeus)<br />

Blätter + Stengel<br />

250<br />

800<br />

800<br />

200<br />

150<br />

100<br />

600<br />

400<br />

600<br />

400<br />

50<br />

200<br />

200<br />

0<br />

beta-Amyrin<br />

alpha-Amyrin<br />

Lupeol<br />

Betulin<br />

Oleanolsäure<br />

Ursolsäure<br />

0<br />

beta-Amyrin<br />

alpha-Amyrin<br />

Lupeol<br />

Betulin<br />

Oleanolsäure<br />

Ursolsäure<br />

0<br />

beta-Amyrin<br />

alpha-Amyrin<br />

Lupeol<br />

Betulin<br />

Oleanolsäure<br />

Ursolsäure<br />

Abb. 5.4.1: Triterpenoidverteilungsmuster in <strong>der</strong> Sumpfscheide (Cladium mariscus) und in den<br />

krautigen Pflanzen Wasserminze (Mentha aquatica) und Wolfstrapp (Lycopus<br />

europaeus).<br />

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