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ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />

Zusammenfassend gibt <strong>der</strong> WPI Aufschluss über den Holzanteil sowohl von Torfproben<br />

als auch Wattsedimenten und ermöglicht dadurch ergänzend zum BPI und zu den<br />

n-Alkanparametern weitergehende Hinweise auf den pflanzlichen Ursprung des organischen<br />

Materials.<br />

5.4.8 ZUSAMMENFASSENDER VERGLEICH UND SCHLUSSFOLGERUNGEN FÜR DAS<br />

CHEMOTAXONOMISCHE POTENTIAL DER IN DEN PFLANZEN NACHGEWIESENEN<br />

PENTACYCLISCHEN TRITERPENOIDE<br />

Bei den pentacyclischen Triterpenoiden handelt es sich um sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe.<br />

Diese leiten sich von Endprodukten des Primärstoffwechsels ab, die durch zum Teil hoch<br />

spezialisierte Biosynthesewege zu den Produkten des Sekundärstoffwechsels umgewandelt<br />

werden. Die Komplexität eines Moleküls hängt von <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Stufen im<br />

Biosyntheseprozess ab. In kaum einer Organismengruppe sind <strong>der</strong>artige Reaktionen so<br />

vielgestaltig und folglich auch <strong>der</strong>en Endprodukte so vielfältig wie bei den Pflanzen. Ihre<br />

Produktion ist oftmals sehr energieaufwendig und in vielen Stoffklassen ist ein turn over<br />

nachweisbar. Sekundäre Stoffwechselprodukte sind in Pflanzen in unterschiedlichen<br />

Konzentrationen enthalten. Auch die Verteilung <strong>der</strong> pentacyclischen Triterpenoide innerhalb<br />

<strong>der</strong> Pflanze variiert stark (Abb. 5.4.13).<br />

Andromeda polifolia<br />

100<br />

Ursane [%]<br />

80<br />

20<br />

Sphagnum palustre (grüner Teil)<br />

90<br />

Sphagnum magellanicum (grüner Teil)<br />

10<br />

100<br />

Alnus glutinosa (Köller, 2002)<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

Lupane [%]<br />

0<br />

10<br />

Aulacomnium palustre (grüner Teil)<br />

20<br />

80<br />

Lycopus europaeus<br />

Vaccinium oxycoccus<br />

30<br />

70<br />

40<br />

Cladium mariscus<br />

60<br />

Mentha aquatica<br />

50<br />

50<br />

Calluna vulgaris<br />

60<br />

Erica tetralix<br />

40<br />

70<br />

30<br />

Andromeda polifolia<br />

Aulacomnium patustre (brauner Teil)<br />

10<br />

90<br />

90<br />

Ursane [%]<br />

80<br />

70<br />

60<br />

Calluna vulgaris<br />

50<br />

50<br />

60<br />

Erica tetralix<br />

40<br />

Eriophorum vaginatum<br />

70<br />

30<br />

Vaccinium oxycoccus<br />

80<br />

20<br />

Alnus glutinosa (Rinde)<br />

90<br />

Thelypteris palustris<br />

10<br />

100<br />

Betula pubescens (Rinde)<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

Lupane [%]<br />

20<br />

30<br />

40<br />

0<br />

100<br />

Sphagnum palustre (brauner Teil)<br />

Oleanane [%]<br />

Oleanane [%]<br />

Abb. 5.4.13: Triterpenoidverteilung in a) Blättern und b) Wurzeln bzw. Rinde torfbilden<strong>der</strong><br />

Pflanzen (Lupangruppe = Lupeol/-on, Lupanol/-on, Betulin/-säure, -aldehyd;<br />

Oleanangruppe = β-Amyrin, Oleanenon, δ-Amyrin, Germanicol, Oleanolsäure;<br />

Ursangruppe = α-Amyrin, Ursenon, Uvaol, Ursolsäure).<br />

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