Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek
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APPENDIX<br />
Calais-Transgression (s.a. Zeittafel Tab. 8.5.1): Phase des nacheiszeitlichen Meeresspiegelanstiegs<br />
von ca. 6.000 bis 1800 v. Chr. Unterteilung in C I bis C IV mit dazwischenliegenden<br />
Rückgängen des Meeresspiegels bzw. Stillständen. Für den Verlauf <strong>der</strong> C.-T.<br />
wird eine Nordseespiegelanstiegsrate von ca. 50 cm pro Jahrhun<strong>der</strong>t angenommen.<br />
(Woldstedt und Duphorn, 1974).<br />
Cuticula (biol.): Dünnes Häutchen (lat. cuticula) über <strong>der</strong> äußeren Zellschicht bei Pflanzen<br />
und Tieren. (Dose et al., 1990).<br />
Dargen: Während einer Sturmflut von oberflächlich anstehenden Torfen abbrechende<br />
Brocken, die weit verdriften können. Dargen können bis über 20 m lang sein. (Behre,<br />
1982).<br />
Dünkirchen-Transgression (s.a. Zeittafel Tab. 9.4): Phase des nacheiszeitlichen<br />
Meeresanstiegs von 1500 v. Chr. bis 800 n. Chr. und später, Unterteilung in D 0 bis D III<br />
mit dazwischenliegenden Rückgängen des Meeresspiegels bzw. Stillständen. Für den<br />
Verlauf <strong>der</strong> D. wird eine Nordseespiegelanstiegsrate von ca. 15 cm pro Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
angenommen. (Woldstedt und Duphorn, 1974).<br />
Eulitoral (Ablagerungsraum): Zum E. zählen die regelmäßig im Gezeitenrhythmus<br />
überfluteten und trockenfallenden Bereiche. Dazu gehört <strong>der</strong> relativ schmale Streifen des<br />
sog. Nassen Strandes an <strong>der</strong> Seeseite <strong>der</strong> Inseln. Ihm stehen in <strong>der</strong> Auftauchzone <strong>der</strong><br />
Watten ausgedehnte Flächen gegenüber. (Streif, 1990).<br />
Hangende: das H., Gesteinsschicht über einer Lagerstätte. (Drosdowski und<br />
Wissenschaftlicher Rat <strong>der</strong> Dudenredaktion, 1996).<br />
Höhere Landpflanzen: Als Abgrenzung zu nie<strong>der</strong>en Pflanzen wie z.B. Algen (Phycophyta)<br />
Pilze (Mycophyta) o<strong>der</strong> Moosen (Bryophyta) allgemein benutzter Begriff für<br />
gefäßbildende terrestrische Pflanzen, die wahrscheinlich im Silur (vor ca. 410 Mio. Jahren)<br />
die Kontinente besiedelten, als <strong>der</strong> atmosphärische Sauerstoffgehalt bei ca. 2% lag und<br />
eine Ozonschicht vor <strong>der</strong> schädigenden Wirkung <strong>der</strong> UV-Strahlung schützen konnte. Den<br />
Ausgangspunkt für die gesamten h.L. bilden die Farnpflanzen (Pteridophyta) durch<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Samenbildung. (von Denffer et al., 1978; Killops und Killops, 1997).<br />
Isopren-Regel nach Ruzicka (Ruzicka et al.; 1953): Gemäß dieser Regel können bestimmte<br />
acyclische Terpene bzw. ihnen nahestehende hypothetische Verbindungen nach ionischem<br />
o<strong>der</strong> radikalischem Mechanismus oligomerisieren, sodass alle bekannten Mono-, Sesquiund<br />
Diterpene sowie im Fall von Squalen die acyclischen Vorläufer die Triterpene und<br />
Steroide in pflanzlichem und tierischem Gewebe abgeleitet werden können.<br />
(Amelingmeier, 1999).<br />
Katotelm: Unterhalb des Akrotelms liegende, ständig wassergesättigte Zone im Boden (Torf)<br />
mit stark vermin<strong>der</strong>ter biologischer Aktivität (Torferhaltungshorizont). (Succow und<br />
Joosten, 2001).<br />
Liegende: das L., Gesteinsschicht unter einer Lagerstätte. (Drosdowski und<br />
Wissenschaftlicher Rat <strong>der</strong> Dudenredaktion, 1996).<br />
Lignin: Ein hochmolekularer aromatischer Stoff, <strong>der</strong> in verholzenden Pflanzen die Räume<br />
zwischen den Zellmembranen ausfüllt und zu Holz werden läßt (Lignifizierung bzw.<br />
Verholzung). L. ist als höhermolekularer Abkömmling des Phenylpropans aufzufassen. Je<br />
nach Holzart ist <strong>der</strong> Phenylring mit ein bis zwei Methoxygruppen und die Propan-Einheit<br />
mit Hydroxygruppen substituiert. Bei Nadelhölzern findet sich ausschließlich <strong>der</strong><br />
Guajacyl-Typ, bei Laubholz außerdem <strong>der</strong> Syringyl- und Cumaryl-Typ. Der Gehalt des<br />
getrockneten Pflanzenmaterials an L. beträgt etwa 27-33% im Coniferenholz und 22% im<br />
Laubholz. Erstmals in <strong>der</strong> Stammesgeschichte tritt das Lignin nachweislich bei den<br />
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