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Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

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Endbericht: <strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Berichterstattung</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Verteilung</strong> von Einkommen und Vermögen 75<br />

mit einem Kind <strong>über</strong> 13 Jahren und Paare mit zwei Kin<strong>der</strong>n, von denen mindestens eines unter 13 Jahre alt ist,<br />

dar. Bei <strong>die</strong>sen ist <strong>die</strong> Armutsrisikoquote zwischen 2005 und 2008 von 13,8% auf 15% bzw. von 7,6% auf 9,8%<br />

und in <strong>der</strong> längeren Betrachtung zwischen 2002 und 2008 von 9,7% auf 15% bzw. von 8,4% auf 9,8% gestiegen.<br />

Zu beachten ist hier allerdings, dass sich <strong>die</strong> Armutsrisikoquoten für <strong>die</strong>se Haushaltsgruppen auf einem<br />

vergleichsweise niedrigen Niveau bewegen. Während also eine Senkung des bisher sehr hohen Armutsrisikos<br />

für Paare mit mehreren Kin<strong>der</strong>n (Bundesregierung 2008) gelang, stellt sich <strong>die</strong> Situation für Alleinerziehende<br />

ganz an<strong>der</strong>s dar. Für Alleinerziehende mit mindestens einem Kind unter 13 Jahren ist <strong>die</strong> Armutsrisikoquote<br />

zwischen 2002 und 2005 von 43% auf 36,9% gesunken, bis 2008 allerdings wie<strong>der</strong> gestiegen und lag im Jahr<br />

2008 bei 45,3%. Noch gravieren<strong>der</strong> ist <strong>die</strong> Entwicklung des Armutsrisikos für Alleinerziehende mit Kin<strong>der</strong>n, <strong>die</strong><br />

älter als 13 Jahre alt sind. Im Berichtszeitraum ist <strong>die</strong> Armutsrisikoquote <strong>die</strong>ses Haushaltstyps von 31,9% auf<br />

46,5% angestiegen. 2002 betrug <strong>die</strong> Armutsrisikoquote sogar nur 28,9%. Im Jahr 2008 verfügten also 46,5% <strong>der</strong><br />

Personen, <strong>die</strong> in solchen Haushalten leben, <strong>über</strong> ein Einkommen, das geringer war als 60% des<br />

Medianeinkommens.<br />

Abbildung 5.4.4: Armutsrisikoquoten nach Haushaltstypen, 2002-2008<br />

Armutsschwelle: 60% des Medianeinkommens.<br />

Quelle: SOEP. Eigene Berechnungen.<br />

Des Weiteren ist von zentraler Bedeutung, wie sich <strong>die</strong> Armutssituation für verschiedene Altersgruppen<br />

darstellt, wobei vor allem <strong>die</strong> Themen Kin<strong>der</strong>- und Altersarmut in den letzten Jahren eine wesentliche Rolle in<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Diskussion spielten. Während <strong>die</strong> Armutsrisikoquote für Personen zwischen 65 und 79 Jahren<br />

und für Personen <strong>über</strong> 80 Jahren zwischen 2002 und 2006 von 13% auf 12,1% bzw. von 15,9% auf 11,1%<br />

kontinuierlich zurückgegangen ist, ist von 2006 bis 2008 wie<strong>der</strong> ein deutlicher Anstieg auf 15% bzw. 15,8% zu<br />

verzeichnen. Ob <strong>die</strong> leichte Zunahme des Armutsrisikos von Personen ab 65 Jahren sowie von Rentnern und<br />

Pensionären (siehe oben) bereits <strong>der</strong> Start einer in Folge von brüchigen Erwerbsbiografien erwarteten<br />

wachsenden Altersarmut ist, bedarf einer vertiefenden Untersuchung. Kin<strong>der</strong>armut wird im Folgenden in<br />

einem eigenen Abschnitt behandelt.

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