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Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

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Endbericht: <strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Berichterstattung</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Verteilung</strong> von Einkommen und Vermögen 257<br />

Für den Reichtum auf Basis des Integrierten Einkommens sind <strong>die</strong> Verän<strong>der</strong>ungen zwischen dem Jahr 2002 und<br />

2007 auf Basis <strong>der</strong> 200%-Schwelle in Abbildung 9.3.24 illustriert. Hier zeigt sich für Deutschland insgesamt<br />

sowie für Westdeutschland ein Anstieg des Ausmaßes bei gleichzeitigem Rückgang von Intensität und<br />

Konzentration. In Ostdeutschland sind hingegen alle drei Größen gestiegen (Ausmaß leicht, Intensität stärker<br />

und Konzentration am stärksten). Somit gab es gemessen am Integrierten Einkommen und auf Basis <strong>der</strong> 200%-<br />

Schwelle im Jahr 2007 in Westdeutschland sowie in Deutschland insgesamt mehr Reiche als im Jahr 2002, <strong>die</strong>se<br />

sind jedoch weniger reich als im Jahr 2002. Zudem ist <strong>der</strong> Reichtum an Integriertem Einkommen im Jahr 2007<br />

gleicher verteilt. In Ostdeutschland gab es hingegen im Jahr 2007 nicht nur mehr Reiche gemessen am<br />

Integrierten Einkommen, <strong>die</strong>se sind vielmehr auch reicher als <strong>die</strong> Reichen im Jahr 2002. Zudem ist <strong>der</strong><br />

Reichtum im Jahr 2007 deutlich ungleicher verteilt.<br />

Abbildung 9.3.24: Entwicklung von Ausmaß, Intensität und Konzentration des Reichtums gemessen<br />

am Integrierten Einkommen (200%-Schwelle des Median), 2002/2007<br />

Reichtumsquote, Relativer Reichtums<strong>über</strong>hang, Gini-K., bezogen auf das Jahr 2002.<br />

Quelle: SOEP. Eigene Berechnungen.<br />

Betrachtet man <strong>die</strong> Entwicklung von Ausmaß und Intensität des Einkommensreichtums auf Basis <strong>der</strong> 200%-<br />

Schwelle zwischen den Jahren 2005 und 2008 anhand unterschiedlicher soziodemografischer Gruppen (vgl.<br />

Tabelle 9.3.33), ist zu beobachten, dass für beide Geschlechter das Ausmaß stagniert, während <strong>die</strong> Intensität<br />

bei den Männern steigt, bei den Frauen jedoch sinkt.<br />

Zuwächse für Ausmaß und Intensität weisen vor allem <strong>die</strong> Personen <strong>über</strong> 80 Jahren, daneben auch <strong>die</strong><br />

Personen bis zu 17 Jahren sowie Rentner und Pensionäre auf. Sinkende Werte für Ausmaß und Intensität sind<br />

hingegen bei Personen von 18 bis 24 Jahren, von 50 bis 64 Jahren, EU-Auslän<strong>der</strong>n, Personen mit Lehre,<br />

Personen mit Fachschulabschluss, Beamte, Angestellte und Arbeiter zu beobachten. Ein zunehmendes Ausmaß<br />

bei gleichzeitig stagnieren<strong>der</strong> (leicht sinken<strong>der</strong>) Intensität des Einkommensreichtums findet sich lediglich bei<br />

Deutschen mit Migrationshintergrund. Ein abnehmendes Ausmaß bei zunehmen<strong>der</strong> Intensität weisen Personen<br />

ohne Abschluss, Selbständige sowie Personen in Ausbildung bzw. Studium auf. Zunehmende Intensität bei<br />

stagnierendem Ausmaß des Einkommensreichtums beobachtet man für Personen mit Hochschulabschluss. Für<br />

alle an<strong>der</strong>en betrachteten Gruppen ergeben sich hinsichtlich bei<strong>der</strong> Dimensionen nur wenige Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

Tabelle 9.3.33: Verän<strong>der</strong>ung des Ausmaßes und <strong>der</strong> Intensität des Einkommensreichtums (200%-<br />

Schwelle des Median) für verschiedene Bevölkerungsgruppen, 2005/2008<br />

2005 2008<br />

Ausmaß Intensität Ausmaß Intensität<br />

Geschlecht<br />

Männer 8,7 54,8 8,7 60,3<br />

Frauen 7,1 55,4 6,9 42,6<br />

Altersklassen<br />

bis 17 Jahre 4,4 40,7 5 42,5<br />

18 bis 24 Jahre 4,9 42,6 4 38,4<br />

25 bis 49 Jahre 8 49,9 7,9 47,9<br />

50 bis 64 Jahre 13,3 68,9 12,5 63<br />

65 bis 79 Jahre 6,8 54,3 6,8 51,9<br />

80 Jahre und älter 4,1 23 + 5,6 44,3 +

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