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Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

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Endbericht: <strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Berichterstattung</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Verteilung</strong> von Einkommen und Vermögen 29<br />

zwischen 12,1% und 12,4%. Der Anteil <strong>der</strong> sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung stieg<br />

kontinuierlich von 10,1% im Jahr 2000 auf 12,9% im Jahr 2009 und legte damit um mehr als ein Viertel zu. Der<br />

Anteil <strong>der</strong> Selbständigen an den Erwerbstätigen ist seit den 1980er Jahren stetig gestiegen. 88 So lag <strong>die</strong>ser im<br />

Jahr 1992 bei 9,4%. Er belief sich im Jahr 2000 auf 10,0% und erhöhte sich bis zum Jahr 2009 weiter auf<br />

11,0%. 89<br />

Daneben können <strong>die</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Leiharbeit sowie Verän<strong>der</strong>ungen des Anteils befristeter Arbeitsverträge<br />

weitere Anhaltspunkte zur Erklärung <strong>der</strong> <strong>Verteilung</strong> <strong>der</strong> Erwerbseinkommen geben. Da <strong>die</strong>se<br />

Beschäftigungsformen sowohl bei Vollzeit- als auch bei Teilzeitbeschäftigungsverhältnissen vorkommen, ist<br />

eine geson<strong>der</strong>te Betrachtung erfor<strong>der</strong>lich. Abbildung 4.3.2 (untere, rechte Darstellung) zeigt <strong>die</strong> Entwicklung<br />

<strong>die</strong>ser Beschäftigungsformen als Anteile an <strong>der</strong> sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung für <strong>die</strong> Jahre 2000-<br />

2009.<br />

Die Anteile bei<strong>der</strong> Beschäftigungsformen zeigen im Zeitfenster zwischen den beiden Wirtschaftskrisen<br />

(innerhalb <strong>der</strong> Jahre 2001/02 bis 2009/10) eine deutliche Zunahme. So hat sich <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Leiharbeit von ca.<br />

1,2% auf 2,8% erhöht. Der Anteil befristeter Arbeitsverhältnisse stieg von ca. 6,2% auf 9,3% an. Im Jahr 2009<br />

zeigt sich <strong>die</strong> konjunkturbedingte Freisetzung vor allem in einem scharfen Rückgang <strong>die</strong>ser Arbeitsverhältnisse<br />

gegen<strong>über</strong> <strong>der</strong> sonstigen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.<br />

Dar<strong>über</strong> hinaus bietet <strong>die</strong> Betrachtung geschlechtsspezifischer Erwerbsmuster einen weiteren Anhaltspunkt zur<br />

Erklärung <strong>der</strong> <strong>Verteilung</strong> <strong>der</strong> individuellen Erwerbseinkommen. Die linke Darstellung in Abbildung 4.3.3 zeigt<br />

zunächst <strong>die</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Erwerbsquote aller Personen sowie jeweils <strong>die</strong> Erwerbsquote <strong>der</strong> Frauen und <strong>der</strong><br />

Männer seit dem Jahr 2000. Erstere erhöhte sich im Berichtszeitraum <strong>der</strong> Jahre 2005-2008 von 73,7% auf<br />

75,8%. Die Erwerbsbeteiligung <strong>der</strong> Frauen ist dabei im Vergleich zu den Männern stärker angestiegen. Die<br />

mittlere Darstellung veranschaulicht <strong>die</strong>s anhand <strong>der</strong> Relation <strong>der</strong> Frauenerwerbsquote zur Erwerbsquote aller<br />

Personen und verdeutlicht <strong>die</strong> Tendenz einer zunehmenden Bedeutung <strong>der</strong> Erwerbsbeteiligung <strong>der</strong> Frauen<br />

gegen<strong>über</strong> den Männern.<br />

Abbildung 4.3.3: Geschlechtsspezifische Erwerbsbeteiligung, 2000-2008/09<br />

Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2010b), Tabelle IV.A.2, S.62. Statistisches Bundesamt (2011a), GENESIS-Datenbank.<br />

Eigene Berechnungen.<br />

Der Anstieg <strong>der</strong> Frauenerwerbsquote spiegelt insbeson<strong>der</strong>e auch <strong>die</strong> Verän<strong>der</strong>ung des<br />

Teilzeitbeschäftigungsanteils unselbständig Erwerbstätiger wi<strong>der</strong>. 90 Die rechte Darstellung in Abbildung 4.3.3<br />

zeigt entsprechend <strong>die</strong> Entwicklung geschlechtsspezifischer Teilzeitquoten. Die vergleichsweise hohe<br />

Teilzeitquote <strong>der</strong> Frauen verzeichnet innerhalb <strong>der</strong> Jahre 2000-2009 einen Anstieg von in etwa 38% auf 46%.<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> Teilzeitquote <strong>der</strong> Männer verdoppelte sich in <strong>die</strong>sem Zeitraum nahezu von 4,8% auf 9,2%.<br />

88 Selbständige einschließlich mithelfen<strong>der</strong> Familienangehöriger.<br />

89 Bundesagentur für Arbeit (2010a), Tabelle 3.2, S.18, (2011a), (2011b).<br />

90 Die Zunahme des Anteils in Teilzeit Beschäftigter ist in Abbildung 4.3.2 veranschaulicht.

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