29.12.2013 Aufrufe

Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Endbericht: <strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Berichterstattung</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Verteilung</strong> von Einkommen und Vermögen 156<br />

Ein Vergleich <strong>der</strong> Entwicklung unterschiedlicher Vermögensbestandteile des Nettohaushaltsvermögens zeigt,<br />

dass im Analysezeitraum <strong>der</strong> Anteil des Immobilienbesitzes zurückgegangen ist. Dagegen hat <strong>der</strong> Anteil des<br />

Geldvermögens sowie des Versicherungsvermögens zugenommen.<br />

Ungleichheit und Konzentration in <strong>der</strong> Vermögensverteilung haben im Analysezeitraum zugenommen. Dies<br />

lässt sich zum einen an den Dezilverhältnissen erkennen, <strong>die</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> Zeit hinweg deutlich gestiegen sind. Zum<br />

an<strong>der</strong>en spiegelt sich <strong>die</strong>s auch in den Dezilklassenanteilen am positiven Nettohaushaltsvermögen pro Kopf<br />

wi<strong>der</strong>, an denen man erkennen kann, dass lediglich <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> oberen Dezilklasse gestiegen ist, während<br />

alle an<strong>der</strong>en Dezilklassen verloren haben o<strong>der</strong> konstant geblieben sind. Die Konzentrationsmaße Gini-<br />

Koeffizient, MLD und Theil-Index weisen ebenfalls alle in Richtung steigen<strong>der</strong> Ungleichheit im Analysezeitraum.<br />

Zudem wurde in <strong>die</strong>sem Kapitel <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Haushalte mit negativem Nettohaushaltsvermögen pro Kopf<br />

analysiert. Dabei zeigt sich, dass <strong>die</strong>ser Anteil von 6,6% im Jahr 2002 auf 9,5% im Jahr 2007 gestiegen ist. Auch<br />

zeigt sich, dass <strong>die</strong> Verschuldung sowohl in Westdeutschland als auch in Ostdeutschland zugenommen hat.<br />

Diese Zunahme <strong>der</strong> Nettoverschuldung zieht sich, mit Ausnahme <strong>der</strong> <strong>über</strong> 80-Jährigen, durch alle Altersklassen<br />

hindurch. Beson<strong>der</strong>s gravierend ist <strong>die</strong> Verschuldung von Haushalten, in denen unter 14-Jährige Kin<strong>der</strong> leben.<br />

Hier liegt <strong>die</strong> Quote <strong>der</strong> Haushalte mit negativem Nettohaushaltsvermögen bei 15,4%.<br />

Dar<strong>über</strong> hinaus hat <strong>die</strong>ses Kapitel auch versucht, mit Hilfe <strong>der</strong> LWS einen internationalen Vergleich <strong>der</strong><br />

Vermögen zu geben. Da jedoch nur für sehr wenige Län<strong>der</strong> Daten des Berichtszeitraums vorliegen, wurde auf<br />

eine Analyse <strong>der</strong> Primärdaten verzichtet. Vielmehr wurden internationale Unterschiede anhand von Stu<strong>die</strong>n,<br />

<strong>die</strong> auf <strong>die</strong> LWS zurückgreifen, dargestellt. Ein direkter Län<strong>der</strong>vergleich gestaltet sich allerdings aufgrund<br />

vielfältiger Datenprobleme schwierig, weshalb <strong>die</strong> bisher vorhandenen Ergebnisse nicht <strong>über</strong>interpretiert<br />

werden sollten. Abschließend lässt sich zu <strong>die</strong>sem internationalen Vergleich sagen, dass <strong>die</strong> Daten <strong>der</strong> LWS<br />

momentan noch nicht gut genug sind, um einen verlässlichen internationalen Vermögensvergleich<br />

durchzuführen. Jedoch wird momentan <strong>die</strong> erste Welle des Eurosystem Household Finance and Consumption<br />

Survey (HFCS) zur Nutzung vorbereitet, <strong>die</strong> zu einem einheitlichen europäischen Mikrodatensatz zu den<br />

Themen Konsum und Vermögen führen soll. Aufgrund des vereinheitlichten Fragebogens gibt <strong>die</strong>s Anlass zur<br />

Hoffnung, dass damit in naher Zukunft ein qualitativ hochwertiger Datensatz zu <strong>die</strong>sen Fragestellungen zur<br />

Verfügung stehen wird.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!