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Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

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Endbericht: <strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Berichterstattung</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Verteilung</strong> von Einkommen und Vermögen 300<br />

Nettoäquivalenzeinkommens in <strong>die</strong>ser Gruppe weit unterdurchschnittlich ist. Dies bedeutet letztlich auch, dass<br />

<strong>die</strong> Reichtumsheterogenität zwischen den Gruppen mit unterschiedlicher Erwerbstätigkeitsstruktur durch<br />

Einnahme <strong>der</strong> integrierten Perspektive gegen<strong>über</strong> einer rein einkommensbasierten Betrachtung abnimmt.<br />

Zu neuen Erkenntnissen gelangt man durch <strong>die</strong> integrierte Betrachtung auch hinsichtlich <strong>der</strong> sozialen Stellung.<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> traditionellen Einkommens- und Vermögensbegriffe ist festzustellen, dass <strong>die</strong> Gruppe <strong>der</strong><br />

Selbständigen sowohl <strong>über</strong> <strong>die</strong> höchste Einkommensreichstums- als auch <strong>über</strong> <strong>die</strong> höchste<br />

Vermögensreichtumsquote verfügt. Durch <strong>die</strong> Berücksichtigung <strong>der</strong> Selektivität <strong>der</strong> Alterssicherungssysteme in<br />

Deutschland nach dem Konzept des Integrierten Einkommens zeigen sich nun jedoch <strong>die</strong> höchsten Quoten<br />

finanziellen Reichtums bei den Beamten (27,2%), knapp gefolgt von den Selbständigen mit 25,0%. Danach<br />

folgen <strong>die</strong> Angestellten mit einer Reichtumsquote in Höhe von 15,4% sowie Rentner und Pensionäre mit<br />

<strong>über</strong>durchschnittlichen 14,7%. Somit geht <strong>die</strong> Reichtumsquote durch den Wechsel in <strong>die</strong> integrierte<br />

Perspektive in <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Selbständigen um 3,7 Prozentpunkte zurück, im Fall <strong>der</strong> Beamten nimmt sie<br />

dagegen um 4,9 Prozentpunkte zu. Am stärksten ist <strong>der</strong> Anstieg <strong>der</strong> Reichtumsquote mit 8,5 Prozentpunkten in<br />

<strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Rentner und Pensionäre. Der Abstand zur gesamtdeutschen Quote geht somit in <strong>der</strong> Gruppe<br />

<strong>der</strong> Selbständigen und <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Angestellten zurück, für <strong>die</strong> Gruppe <strong>der</strong> Beamten nahm <strong>der</strong> Abstand zu.<br />

Schließlich unterscheiden sich <strong>die</strong> Reichtumsquoten auch erheblich danach, ob ein Migrationshintergrund<br />

vorliegt o<strong>der</strong> nicht. Die bei <strong>die</strong>ser Differenzierung mit Abstand höchste Reichtumsquote in Höhe von 12,0%<br />

findet sich bei den Haushalten ohne Migrationshintergrund. Am seltensten findet sich Reichtum an<br />

Integriertem Einkommen in den Haushalten mit Migrationshintergrund. Während sich <strong>die</strong> traditionelle<br />

Einkommensreichtumsquote zwischen Deutschen ohne Migrationshintergrund und Auslän<strong>der</strong>n bereits um fast<br />

fünf Prozentpunkte unterscheidet, nimmt <strong>die</strong> Heterogenität beim Wechsel in <strong>die</strong> Perspektive des Integrierten<br />

Einkommens noch weiter zu: Während etwa 12% <strong>der</strong> Deutschen ohne Migrationshintergrund <strong>über</strong> beson<strong>der</strong>s<br />

ausgeprägte finanzielle Ressourcen verfügen, ist <strong>die</strong>s nur bei etwa 4,8% <strong>der</strong> Auslän<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fall.<br />

12.2.3 Ergebnisse bei Differenzierung nach dem Lebensalter<br />

In <strong>die</strong>sem Abschnitt werden <strong>die</strong> Unterschiede <strong>der</strong> Reichtumsquoten zwischen Personen bei Differenzierung<br />

nach dem Lebensalter untersucht. Dabei wird auch gezeigt, dass sich <strong>die</strong> Reichtumsquoten in den<br />

verschiedenen Altersklassen zwischen ausgewählten soziodemografischen Determinanten, insbeson<strong>der</strong>e<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> sozialen Stellung, deutlich unterscheiden.<br />

Grundsätzlich ist zu berücksichtigen, dass es sich bei den folgenden Analysen, in denen nach dem Lebensalter<br />

differenziert wird, nicht um Reichtumsanalysen im Lebenszyklus in einem engeren Sinne handelt, da<br />

datenbedingt nicht <strong>die</strong> <strong>die</strong>selben Personen <strong>über</strong> ihren Lebenszyklus hinweg begleitet werden, son<strong>der</strong>n <strong>die</strong><br />

Personen in deutschen Privathaushalten des Jahres 2007 unter Berücksichtigung ihres Lebensalter untersucht<br />

werden.<br />

Die beson<strong>der</strong>e Rolle des Lebensalters für <strong>die</strong> Möglichkeit <strong>der</strong> Akkumulation von Vermögen und damit für <strong>die</strong><br />

Entwicklung <strong>der</strong> Vermögensposition liegt auf <strong>der</strong> Hand und wurde bereits in verschiedenen Stu<strong>die</strong>n untersucht<br />

(vgl. beispielsweise SVR 2009b sowie Frick/Grabka 2009).<br />

Einen ersten Eindruck zu den Unterschieden bei Klassierung nach ausgewählten Altersgruppen gibt bereits<br />

Tabelle 12.2.2. Die Einkommensreichtumsquoten beginnen ausgehend von einem Niveau in Höhe von etwa 5%<br />

bei den unter 17-Jährigen mit zunehmendem Alter an zu steigen. Die Einkommensreichtumsquoten erreichen<br />

ihr Maximum in Höhe von 13,8% dann in <strong>der</strong> Altersklasse <strong>der</strong> 50- bis 64-Jährigen und gehen anschließend<br />

wie<strong>der</strong> auf ein Niveau in Höhe von etwa 7% bei den <strong>über</strong> 80-Jährigen zurück.<br />

Das Ausmaß des Vermögensreichtums liegt dagegen in den ersten drei Klassen <strong>der</strong> Personen im Alter von unter<br />

50 Jahren noch auf einem verhaltenen Niveau von unter 7%. In den sich anschließenden Altersklassen steigen<br />

<strong>die</strong> Vermögensreichtumsquoten dann jedoch deutlich an, um schließlich in <strong>der</strong> Altersklasse <strong>der</strong> <strong>über</strong> 80-

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