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Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

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Endbericht: <strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Berichterstattung</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Verteilung</strong> von Einkommen und Vermögen 336<br />

Deutliche Unterschiede ergeben sich, wenn man <strong>die</strong> Verlaufstypen des Reichtums nach Bildungsabschlüssen<br />

getrennt betrachtet: Unter den Einkommensreichen ergibt sich eine Überrepräsentanz <strong>der</strong> höheren<br />

Bildungsabschlüsse – (Fach-)Hochschule sowie Fach-, Meister- und Technikerschule, Berufs- o<strong>der</strong><br />

Fachakademie – und dementsprechend eine Unterrepräsentanz <strong>der</strong> niedrigeren Bildungsabschlüsse.<br />

Interessant gestaltet sich vor allem das Verhältnis zwischen den verschiedenen Reichtumsverlaufstypen. Bei<br />

den Personen mit Hochschulabschluss zeigen sich klar steigende Häufigkeiten, je höhere Persistenz <strong>der</strong><br />

Verlaufstyp bedeutet. Sie sind am deutlichsten <strong>über</strong>repräsentiert in <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> persistent<br />

Einkommensreichen. Bei den Personen mit Fachhochschulabschluss und den Absolventen einer Fach-, Meistero<strong>der</strong><br />

Technikerschule o<strong>der</strong> einer Berufs- o<strong>der</strong> Fachakademie ist es ähnlich, allerdings sinken <strong>der</strong>en Häufigkeiten<br />

wie<strong>der</strong>, je persistenter <strong>der</strong> Reichtum ist. So ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Fachhochschulabsolventen bei den persistent<br />

Einkommensreichen geringer als bei den mittelfristig Reichen. Bei den Personen, <strong>die</strong> ihren Abschluss an einer<br />

Fach-, Meister o<strong>der</strong> Technikerschule o<strong>der</strong> einer Berufs- o<strong>der</strong> Fachakademie erlangten, beginnt <strong>der</strong> Anteil<br />

bereits ab <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> mittelfristig Einkommensreichen wie<strong>der</strong> zu sinken. Ähnlich dazu lässt sich bei den<br />

Personen, <strong>die</strong> unterdurchschnittlich häufig unter den Einkommensreichen anzutreffen sind, meist auch eine<br />

abnehmende Tendenz zwischen den Verlaufstypen des Reichtums beobachten: Je persistenter, desto<br />

deutlicher sind sie unterrepräsentiert.<br />

Um zumindest einen kleinen Einblick darin zu erhalten, wie sich <strong>die</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> persistent<br />

Einkommensreichen im Lauf <strong>der</strong> Zeit verän<strong>der</strong>t hat, gibt Tabelle 13.2.10 ihre Aufteilung auf <strong>die</strong> verschiedenen<br />

Bevölkerungsgruppen für <strong>die</strong> Zeiträume 2002-2005 und 2005-2008 wie<strong>der</strong>. Unter persistentem<br />

Einkommensreichtum werden in <strong>der</strong> Betrachtung <strong>die</strong>ser beiden Teilzeiträume wie<strong>der</strong>um Personen<br />

subsummiert, <strong>die</strong> in mindestens drei <strong>der</strong> vier Jahre ein Einkommen oberhalb <strong>der</strong> Reichtumsschwelle bezogen.<br />

Die Analyse <strong>der</strong> beiden Teilzeiträume ergibt zunächst dasselbe Bild wie im gesamten Zeitraum 2002-2008, auch<br />

zwischen den beiden ergeben sich mit zwei Ausnahmen immer <strong>die</strong>selben Aussagen hinsichtlich einer Übero<strong>der</strong><br />

Unterrepräsentierung <strong>der</strong> einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Bevölkerungsgruppe unter den persistent<br />

Einkommensreichen. Lediglich Paare ohne unterhaltsberechtigte Kin<strong>der</strong>n, von denen mindestens 1 Person 65<br />

Jahre o<strong>der</strong> älter ist, sind im Berichtszeitraum leicht <strong>über</strong>proportional häufig persistent reich, was 2002-2005<br />

noch nicht <strong>der</strong> Fall war. Ähnliches gilt für Haushalte mit zwei Erwachsenen und einem Kind unter 13 Jahren.<br />

Beim Vergleich <strong>der</strong> Anteile <strong>der</strong> einzelnen Bevölkerungsgruppen an den persistent Reichen in den beiden<br />

Teilzeiträumen ergeben sich ferner im Berichtszeitraum (2005-2008) im Vergleich zum Zeitraum davor (2002-<br />

2005)<br />

− mehr in Westdeutschland ansässige Personen<br />

− tendenziell weniger Alleinlebende und weniger Alleinerziehende<br />

− mehr Mieter<br />

− mehr Haushalte ohne Erwerbstätigkeit<br />

− mehr Männer<br />

− tendenziell weniger Personen im Alter von 65 o<strong>der</strong> mehr Jahren<br />

− mehr Personen aus an<strong>der</strong>en EU-Län<strong>der</strong>n und weniger Personen mit Migrationshintergrund<br />

− mehr Personen mit einem höheren beruflichen Abschluss (Hochschulabschluss und Fach-, Meister- o<strong>der</strong><br />

Technikerschule o<strong>der</strong> einem Abschluss an einer Berufs- o<strong>der</strong> Fachakademie)<br />

unter den persistent Einkommensreichen.

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