29.12.2013 Aufrufe

Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Endbericht: <strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Berichterstattung</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Verteilung</strong> von Einkommen und Vermögen 4<br />

2 Datengrundlagen<br />

Grundlagen zur Erstellung <strong>der</strong> <strong>Verteilung</strong>sanalysen sind personen- und haushaltsbezogene Daten des Soziooekonomischen<br />

Panels (SOEP) sowie <strong>der</strong> Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS). Die Verwendung<br />

<strong>die</strong>ser beiden Datenquellen ermöglicht eine vergleichende Auswertung verschiedener Einkommens- und<br />

Vermögenskategorien, <strong>die</strong> je nach Untersuchungsaspekt auf Personen- und Haushaltsebene aggregiert werden<br />

(vgl. hierzu Kapitel 3). 2 Der Analysezeitraum für das Gutachten umfasst <strong>die</strong> Jahre 2002 bis 2008 für das SOEP.<br />

Für <strong>die</strong> EVS werden <strong>die</strong> Jahre 2003 und 2008 betrachtet. Entsprechend dem vorgesehenen Berichtszeitraum für<br />

den 4. Armuts- und Reichtumsbericht liegt <strong>der</strong> Untersuchungsschwerpunkt jedoch auf den Jahren 2005 bis<br />

2008.<br />

Daneben werden zu Vergleichsanalysen hinsichtlich <strong>der</strong> Einkommensverteilung Daten <strong>der</strong> European Statistics<br />

on Income and Living Conditions (EU-SILC) verwendet. Die Untersuchung des makroökonomischen und<br />

politischen Rahmens erfolgt zudem auf <strong>der</strong> Basis amtlicher Daten <strong>der</strong> Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung,<br />

des Mikrozensus sowie Datensätzen <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit.<br />

Generell gilt, dass <strong>die</strong> Auswertungen im vorliegenden Bericht im Wesentlichen auf Daten beruhen, <strong>die</strong> als<br />

Stichproben vorliegen. Diese Stichproben wurden mit sehr viel Sorgfalt gezogen und erlauben repräsentative<br />

Schlüsse zur Einkommens- und Vermögenssituation in Deutschland. Dennoch gilt es zu bemerken, dass <strong>die</strong><br />

Ergebnisse damit einem stichprobenbedingten Fehler unterliegen und insofern einer umsichtigen<br />

Interpretation bedürfen. Dies betrifft insbeson<strong>der</strong>e Vergleiche einzelner Messwerte, wenn <strong>die</strong> Unterschiede<br />

zwischen ihnen gering sind. Eine Prüfung <strong>der</strong> statistischen Signifikanz solcher Unterschiede wäre somit zwar<br />

prinzipiell notwendig, jedoch für den vorliegenden Bericht bei weitem zu umfangreich und un<strong>über</strong>sichtlich<br />

gewesen. Die an verschiedenen Stellen des Gutachtens vorgenommenen multivariaten ökonometrischen<br />

Untersuchungen berücksichtigen jedoch explizit den Stichprobenfehler.<br />

Im Folgenden werden zunächst <strong>die</strong> im Gutachten verwendeten Datengrundlagen im Einzelnen kurz<br />

beschrieben (Abschnitt 2.1). Anschließend werden Modifikationen an den Datengrundlagen dargestellt, <strong>die</strong> sich<br />

teilweise auch vom bisher im Rahmen <strong>der</strong> Armuts- und Reichtumsberichterstattung gewählten Vorgehen<br />

unterscheiden (Abschnitt 2.2).<br />

2.1 Verwendete Datensätze<br />

2.1.1 Das Sozio-oekonomische Panel<br />

Das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) ist eine repräsentative Befragung, <strong>die</strong> seit 1984 durchgeführt wird. Im<br />

Auftrag des DIW Berlin werden im jährlichen Turnus <strong>über</strong> 20.000 Personen aus rund 11.000 Haushalten<br />

befragt. Das SOEP ist als Panel konzipiert, d.h. Personen bzw. Haushalte werden im Zeitablauf verfolgt, so dass<br />

auch zeitliche Entwicklungen auf Personen- bzw. Haushaltsebene analysiert werden können. Das<br />

Fragenspektrum ist sehr breit und deckt <strong>die</strong> Themen Einkommen, Erwerbstätigkeit, Bildung, Gesundheit und<br />

eine Reihe weiterer Fel<strong>der</strong> ab (IAW 2010, Kap. 6). 3<br />

Grundlage unserer Berechnungen auf Basis des SOEP sind <strong>die</strong> Berichtswellen 2002 bis 2009. 4 Das SOEP verfügt<br />

im Hinblick auf <strong>die</strong> empirische Armuts- und Reichtumsforschung <strong>über</strong> zwei herausragende Eigenschaften: zum<br />

2 Zu beachten ist dabei jedoch, dass es bei <strong>der</strong> Erfassung von Einkommen und Vermögen Unterschiede zwischen SOEP und<br />

EVS gibt (siehe Abschnitt 2.1.2). Hierzu findet sich in <strong>der</strong> Literatur eine Vielzahl von Vergleichen und Gegen<strong>über</strong>stellungen,<br />

vgl. z.B. Hauser (2007).<br />

3 Die berichtswellenspezifischen Hochrechnungs- und Gewichtungsfaktoren des SOEP werden jährlich an <strong>die</strong> jeweiligen<br />

Daten des Mikrozensus angepasst, so dass <strong>die</strong> SOEP-spezifische <strong>Verteilung</strong> nach Region, Alter, Geschlecht, Haushaltsgröße<br />

und Nationalität <strong>der</strong>jenigen des Mikrozensus entspricht.<br />

4 Eine Ausnahme stellt <strong>die</strong> längerfristige Ursachenanalyse in Kapitel 6 dar, bei <strong>der</strong> teilweise bis zum Jahr 1994<br />

zurückgegangen wird.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!