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Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

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Endbericht: <strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Berichterstattung</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Verteilung</strong> von Einkommen und Vermögen 97<br />

6.2 Mögliche Ursachen für Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>Verteilung</strong><br />

Im Lichte <strong>der</strong> Ausführungen in Kapitel 3 und 4 und allgemeiner Plausibilitäts<strong>über</strong>legungen kommen<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>die</strong> in den Abschnitten 6.2.1 bis 6.2.7 genannten Faktoren für <strong>die</strong> Erklärung <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen in<br />

<strong>der</strong> <strong>Verteilung</strong> <strong>der</strong> Nettoäquivalenzeinkommen <strong>über</strong> <strong>die</strong> betrachteten Zeiträume in Frage. Es handelt sich<br />

hierbei insbeson<strong>der</strong>e um Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Haushaltsstruktur, Verän<strong>der</strong>ungen weiterer<br />

Haushaltscharakteristika wie Bildung, Altersstruktur und Nationalität, Verän<strong>der</strong>ungen in den<br />

Haushaltsbeschäftigungsergebnissen einschließlich möglicher Verän<strong>der</strong>ungen im Risiko, von Arbeitslosigkeit<br />

betroffen zu sein, Verän<strong>der</strong>ungen in den Erträgen individueller Charakteristika auf dem Arbeitsmarkt sowie um<br />

Verän<strong>der</strong>ungen im Steuer- und Transfersystem.<br />

6.2.1 Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Haushaltsstruktur<br />

Dieser Faktor bildet oft diskutierte, für <strong>die</strong> Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Einkommensverteilung potenziell wichtige<br />

Verschiebungen in <strong>der</strong> Bevölkerungsstruktur wie etwa den Trend zu mehr Alleinerziehenden-, Single- o<strong>der</strong><br />

Rentnerhaushalten ab (siehe Abschnitt 4.1). Innerhalb <strong>der</strong> folgenden Analyse werden sechs verschiedene<br />

Haushaltstypen unterschieden:<br />

1. Single-Haushalte <strong>über</strong> 64 Jahren<br />

2. Mehrpersonen-Haushalte mit mindestens einem Mitglied <strong>über</strong> 64 und keinem Mitglied unter 55 Jahren<br />

3. Single-Haushalte unter 65 Jahren ohne Kin<strong>der</strong><br />

4. Mehrpersonen-Haushalte unter 65 Jahren ohne Kin<strong>der</strong><br />

5. Single-Haushalte unter 65 Jahren mit Kin<strong>der</strong>n (Alleinerziehende)<br />

6. Mehrpersonen-Haushalte unter 65 Jahren mit Kin<strong>der</strong>n<br />

Die Definition <strong>der</strong> verschiedenen Haushaltstypen beinhaltet bis zu einem gewissen Grad sowohl Information<br />

bezüglich des Alters <strong>der</strong> Haushaltsmitglie<strong>der</strong> als auch Information zu wichtigen den Typ definierenden<br />

Charakteristika wie Anzahl <strong>der</strong> Erwachsenen und Kin<strong>der</strong> im Haushalt und gibt damit in <strong>über</strong>schaubarer Weise<br />

grundsätzliche Haushaltstypen wie<strong>der</strong>.<br />

Abbildung 6.2.1 zeigt <strong>die</strong> Entwicklung des Anteils <strong>der</strong> Personen in <strong>der</strong> Bevölkerung, welche einem <strong>der</strong> oben<br />

genannten Haushaltstypen angehören. Es zeigt sich ein klarer langfristiger Trend, in dem v.a. <strong>der</strong> Anteil des<br />

klassischen Mehrpersonenhaushalts mit Kin<strong>der</strong>n zugunsten <strong>der</strong> Anteile von Single-Haushalten,<br />

Alleinerziehenden und Rentner-Haushalten zurückgeht. Während <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Mehrpersonen-Haushalte<br />

unter 65 Jahren ohne Kin<strong>der</strong> seit 1999 annähernd konstant blieb, gewannen insbeson<strong>der</strong>e Single-Haushalte<br />

unter 65 Jahren, Alleinerziehende und Einpersonen-Rentnerhaushalte an Gewicht. Trotz <strong>der</strong> deutlich<br />

sichtbaren Trends sollte nicht <strong>über</strong>sehen werden, dass sich <strong>die</strong> Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> betrachteten<br />

Bevölkerungsanteile <strong>über</strong> kürzere Zeiträume sehr in Grenzen halten (i.A. wenige Prozentpunkte), so dass ein<br />

allenfalls mo<strong>der</strong>ater Einfluss <strong>die</strong>ser Faktoren auf <strong>die</strong> Einkommensverteilung zu erwarten ist. Es zeigt sich auch,<br />

dass etwa <strong>die</strong> vieldiskutierte Gruppe <strong>der</strong> Personen in Alleinerziehenden-Haushalten einen relativ geringen<br />

Bevölkerungsanteil von ca. 5% aufweist, so dass hier selbst bei Anteilsverän<strong>der</strong>ungen nur geringe<br />

Auswirkungen auf <strong>die</strong> Einkommensverteilung zu erwarten sind.

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