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Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

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Endbericht: <strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Berichterstattung</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Verteilung</strong> von Einkommen und Vermögen 304<br />

<strong>der</strong> Lebensalter zwischen etwa 20 und 40 Jahren zwischen jener <strong>der</strong> Selbständigen und Angestellten bzw.<br />

Arbeiter. Ab einem Alter von etwa 45 Jahren nimmt <strong>der</strong> Reichtum in <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Beamten erhebliche<br />

Ausmaße an.<br />

Zusammenfassend zeigen <strong>die</strong> Analysen in <strong>die</strong>sem Abschnitt enorme Unterschiede zwischen den<br />

Reichtumsquoten für Personen unterschiedlichen Lebensalters. Dar<strong>über</strong> hinaus wurden im Vergleich zwischen<br />

den Reichtumskonzepten (Einkommensreichtum, Vermögensreichtum sowie Reichtum an Integriertem<br />

Einkommen) sehr unterschiedliche „Entwicklungen“ im Vergleich zwischen den einzelnen Lebensphasen<br />

aufgezeigt.<br />

Dar<strong>über</strong> hinaus war festzustellen, dass sowohl eine alleinige Differenzierung nach dem Lebensalter als auch<br />

eine alleinige Differenzierung nach den ausgewählten soziodemografischen Gruppen für fun<strong>die</strong>rte<br />

Reichtumsanalysen zu kurz greifen, denn sowohl <strong>die</strong> Heterogenität innerhalb einzelner soziodemografischer<br />

Personengruppen im Vergleich zwischen verschiedenen Altersphasen als auch <strong>die</strong> Heterogenität innerhalb<br />

einzelner Altersklassen zwischen ausgewählten soziodemografischen Gruppen ist beträchtlich.<br />

12.3 Koinzidenz von Einkommens- und Vermögensreichtum in Deutschland<br />

Nachdem bisher das Zusammentreffen von Einkommens- und Vermögensreichtum nach Maßgabe des<br />

Konzepts des Integrierten Einkommens dargestellt worden ist, wird in <strong>die</strong>sem Abschnitt untersucht, in<br />

welchem Maß Einkommens- und Vermögensreichtum bei einzelnen Personen in Privathaushalten in<br />

Deutschland zusammentreffen. Im Folgenden wird <strong>die</strong>ser Untersuchungsgegenstand als Koinzidenz von<br />

Einkommens- und Vermögensreichtum bezeichnet. Dieser Analyseansatz geht davon aus, dass <strong>der</strong> finanzielle<br />

Reichtum und damit auch <strong>die</strong> implizierten Reichtumsfunktionen beson<strong>der</strong>s stark ausgeprägt sind, wenn bei<br />

einzelnen Personen o<strong>der</strong> Personengruppen) sowohl ein beson<strong>der</strong>s hohes Einkommen als auch ein beson<strong>der</strong>s<br />

hohes Vermögen zusammentreffen. Ziel in <strong>die</strong>sem Abschnitt ist es dar<strong>über</strong> hinaus <strong>die</strong> beson<strong>der</strong>s privilegierten<br />

Personengruppen herauszuarbeiten und <strong>die</strong> Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Analysen zum<br />

Zusammenhang zwischen Einkommens- und Vermögensreichtum nach den beiden ausgewählten Konzepten (1)<br />

Reichtum an Integriertem Einkommen sowie (2) Koinzidenz von Einkommens- und Vermögensreichtum<br />

darzustellen.<br />

Wie bereits in Abschnitt 12.1.2 erläutert, wird im Folgenden von Koinzidenz gesprochen, wenn eine Person<br />

einkommensreich nach dem konventionellen Konzept des Nettoäquivalenzeinkommens (200%-Schwelle) und<br />

gleichzeitig auch vermögensreich ist, wobei das Pro-Kopf-Nettovermögen mehr als das Doppelte des<br />

arithmetischen Mittels <strong>der</strong> Pro-Kopf-Vermögen aller Personen in Privathaushalten in Deutschland betragen<br />

muss.<br />

12.3.1 Ergebnisse für Deutschland insgesamt<br />

Aufgrund fehlen<strong>der</strong> Beobachtungen im SOEP zum Einkommen o<strong>der</strong> zum Vermögen bei einzelnen Haushalten<br />

können sich <strong>die</strong> Ergebnisse zu den Einkommens- und Vermögensreichtumsquoten in <strong>die</strong>sem Abschnitt<br />

gegen<strong>über</strong> den entsprechenden Reichtumsquoten, <strong>die</strong> im vorangegangen Abschnitt 12.2 sowie in Abschnitt 9.3<br />

berichtet worden sind, leicht unterscheiden. Aus wahrscheinlichkeitstheoretischer Sicht lassen sich <strong>die</strong><br />

Häufigkeiten <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> „nur Einkommensreichen“ und <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> „Einkommens- und<br />

Vermögensreichen“ zur Häufigkeit <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> „Einkommensreichen“ aufad<strong>die</strong>ren. Wenn für einzelne<br />

Haushalte jedoch Beobachtungen zum Einkommen o<strong>der</strong> zum Vermögen fehlen, dann entsteht eine dritte<br />

Gruppe von Personen, <strong>über</strong> <strong>die</strong> zwar bekannt ist, dass sie einkommensreich sind, <strong>der</strong>en Vermögensstatus<br />

jedoch unbekannt ist („einkommensreich aber keine Information <strong>über</strong> Vermögen“). Somit ist <strong>die</strong> Summe <strong>der</strong><br />

Häufigkeiten <strong>der</strong> Gruppen „nur einkommensreich“ und <strong>der</strong> Gruppe „einkommens- und vermögensreich“ (3,6%<br />

+ 4,2% = 7,9%) in <strong>die</strong>sem Abschnitt etwas geringer als <strong>die</strong> Häufigkeit <strong>der</strong> Gruppe „einkommensreich“ (8,7%) in<br />

Abschnitt 12.2.

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