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Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

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Endbericht: <strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Berichterstattung</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Verteilung</strong> von Einkommen und Vermögen 302<br />

wie<strong>der</strong>um <strong>die</strong> ersten Kin<strong>der</strong> <strong>die</strong> Haushalte. Dieses Phänomen erhöht auf Grund <strong>der</strong> Bedarfsgewichtung <strong>die</strong><br />

Nettoäquivalenzeinkommen und damit <strong>die</strong> Reichtumsquote. Gleichzeitig ist anzunehmen, dass ein Teil <strong>der</strong> bis<br />

dahin erwerbslosen Haushaltsmitglie<strong>der</strong> in <strong>die</strong>ser Zeit wie<strong>der</strong> eine Erwerbstätigkeit aufnimmt. Ein Teil <strong>der</strong><br />

Personen in <strong>die</strong>sem Alter „macht Karriere“ und erhöht somit sein Markteinkommen. Mit den beginnenden<br />

Eintritten in das Rentenalter gehen <strong>die</strong> Einkommensreichtumsquoten dann wie<strong>der</strong> erheblich zurück.<br />

Abbildung 12.2.1: Reichtumsquoten und das Lebensalter, 2007<br />

In <strong>die</strong>ser Abbildung ist das Muster <strong>der</strong> Reichtumsquoten nach dem Lebensalter für verschiedene Einkommens- und<br />

Vermögenskonzepte dargestellt. Die Reichtumsschwelle sind 200% vom Median (Nettoäquivalenzeinkommen und<br />

Integriertes Einkommen) sowie 200% vom arithmetischen Mittel (Pro-Kopf-Nettovermögen). Um jedes Lebensalter wurde<br />

ein symmetrisches Fenster <strong>der</strong> Breite von insgesamt elf Jahren gelegt und für alle Personen in Privathaushalten in <strong>die</strong>sem<br />

Altersfenster eine „altersfensterspezifische“ Reichtumsquote errechnet.<br />

Quelle: SOEP. Eigene Berechnungen.<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> Vermögensreichtumsquote zeigt dagegen wie<strong>der</strong>um ein eigenes, aber ebenfalls deutlich<br />

ausgeprägtes Muster. In einer ersten Phase verharrt <strong>der</strong> Vermögensreichtum zunächst auf einem Niveau von<br />

etwa 5%. Deutlich später als <strong>die</strong> Einkommensreichtumsquote nimmt dann <strong>die</strong> Vermögensreichtumsquote im<br />

Lebensalter zwischen etwa 40 und 50 Jahren in <strong>der</strong> geglätteten Darstellung deutlich zu. Dies ist insbeson<strong>der</strong>e<br />

auch darauf zurückzuführen, dass in <strong>die</strong>sem Alter <strong>die</strong> Erbquote stark anzusteigen beginnt. Kohli et al. (2005)<br />

schätzen, dass fast drei Fünftel <strong>der</strong> Erbfälle (<strong>die</strong> höchste erhaltene Erbschaft) in <strong>der</strong> Altersklasse zwischen 40<br />

und 69 Jahren erfolgt, 38% in <strong>der</strong> Altersklasse zwischen 40 und 54 Jahren. Hinsichtlich des zu vererbenden<br />

Vermögens sind dar<strong>über</strong> hinaus auch Kohorteneffekte zu vermuten, <strong>die</strong> darauf zurückzuführen sind, dass <strong>die</strong><br />

Möglichkeiten zur Vermögensakkumulation im Zeitverlauf zunehmen (siehe z.B. Kohli et al. 2006). Die<br />

gleichzeitig steigenden Einkommen ermöglichen dar<strong>über</strong> hinaus auch ein höheres Sparen. Die Tatsache, dass in<br />

<strong>die</strong>ser Zeit, wie bereits angemerkt, ein Teil <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>die</strong> Haushalte verlässt, führt bei <strong>der</strong> paritätischen<br />

<strong>Verteilung</strong> des Nettovermögens auf <strong>die</strong> Anzahl <strong>der</strong> Köpfe im Haushalt zu ansteigenden Pro-Kopf-Vermögen.<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> Reichtumsquote hinsichtlich des Integrierten Einkommens, das sich aus dem laufend<br />

verfügbaren Einkommen und dem verrenteten frei verfügbaren Vermögen ergibt, zeigt hingegen, wie zu<br />

erwarten prinzipiell eine aus den beiden bisher beschriebenen Entwicklungen gemischte Entwicklung des<br />

Reichtums an finanziellen Potenzialen. Reichtum an finanziellen Ressourcen steigt somit in Deutschland, im

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