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Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

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Endbericht: <strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Berichterstattung</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Verteilung</strong> von Einkommen und Vermögen 296<br />

Tabelle 12.1.1: Übersicht <strong>über</strong> Einkommens- und Vermögenskonzepte<br />

Einkommensreichtum<br />

Vermögensreichtum<br />

Konzept Nettoeinkommen Nettovermögen<br />

Reichtum an finanziellen Ressourcen<br />

(Integriertes Einkommen)<br />

Laufend verfügbares Einkommen, frei<br />

verfügbares Vermögen<br />

Betrachtungsebenen Personen Personen Personen<br />

Gewichtungskonzepte Äquivalenzgewichtung<br />

Paritätische <strong>Verteilung</strong> nach Anzahl<br />

<strong>der</strong> Haushaltsmitglie<strong>der</strong><br />

Äquivalenzgewichtung<br />

Mittelwert Median Arithmetisches Mittel Median<br />

Relation <strong>der</strong> Schwelle zum<br />

Mittelwert<br />

200% 200% 200%<br />

Quelle: Eigene Darstellung.<br />

Zu beachten ist, dass <strong>die</strong> in <strong>die</strong>sem Abschnitt präsentierten Ergebnisse bei Differenzierung nach<br />

soziodemografischen Gruppen weitgehend stabil hinsichtlich <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Reichtumsschwellen sind. Allerdings<br />

ist zu bedenken, dass eine erhebliche Sensitivität <strong>der</strong> Ergebnisse beim Vergleich nach <strong>der</strong> beruflichen Stellung<br />

vorliegt. Wie bereits in Abschnitt 9.2 argumentiert, ist im Fall <strong>der</strong> Beamten das Ausmaß eines begrenzten<br />

Reichtums, man könnte hier von finanziellem Wohlstand sprechen, sehr weit verbreitet. Sehr stark<br />

ausgeprägter finanzieller Reichtum gemessen beispielsweise an <strong>der</strong> 300%- o<strong>der</strong> gar <strong>der</strong> 500%-Schwelle findet<br />

sich dagegen in <strong>die</strong>ser Gruppe wesentlich weniger häufig, als es <strong>die</strong> Ergebnisse bei Verwendung <strong>der</strong> 200%-<br />

Schwelle vermuten lassen würden.<br />

Zusammenfassend ist festzuhalten:<br />

− Als einkommensreich gelten im Folgenden alle Personen, <strong>der</strong>en Nettoäquivalenzeinkommen mehr als das<br />

Doppelte des entsprechenden Medianeinkommens beträgt.<br />

− Als vermögensreich gelten im Folgenden alle Personen, <strong>der</strong>en Pro-Kopf-Nettovermögen das Doppelte des<br />

arithmetischen Mittels <strong>der</strong> Pro-Kopf-Nettovermögen in Deutschland <strong>über</strong>steigt.<br />

− Als reich an finanziellen Ressourcen im Sinne des integrierten Einkommenskonzepts gelten somit alle<br />

Personen, <strong>der</strong>en Integriertes Einkommen mehr als das Doppelte des entsprechenden Medianeinkommens<br />

beträgt.<br />

− Von Koinzidenz von Einkommens- und Vermögensreichtum wird gesprochen, falls eine Person sowohl <strong>über</strong><br />

das Doppelte des äquivalenzgewichteten Medianeinkommens als auch gleichzeitig <strong>über</strong> mehr als das<br />

Doppelte des durchschnittlichen Nettovermögens verfügt. Im Vor<strong>der</strong>grund steht daher <strong>die</strong> Frage, wie sich<br />

<strong>die</strong> Reichtumsquoten verän<strong>der</strong>n, wenn man vom Nettoäquivalenzeinkommen zum Konzept des Integrierten<br />

Einkommens <strong>über</strong>geht.<br />

12.2 Reichtum an Integriertem Einkommen<br />

Im Sinne <strong>der</strong> integrierten Betrachtungsweise wird von Reichtum an finanziellen Ressourcen gesprochen, wenn<br />

<strong>die</strong> Summe aus laufend verfügbarem Einkommen und dem frei verfügbaren Vermögen mehr als das Doppelte<br />

des jeweiligen Median betragen. Zunächst werden in Abschnitt 12.2.1 Unterschiede in den Reichtumsquoten<br />

beim Übergang von <strong>der</strong> Betrachtung des Einkommens hin zum Integrierten Einkommen für Deutschland<br />

insgesamt ermittelt, anschließend folgen Ergebnisse für soziodemografische Gruppen.

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