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Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

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Endbericht: <strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Berichterstattung</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Verteilung</strong> von Einkommen und Vermögen 291<br />

Auch <strong>die</strong> Gruppe <strong>der</strong> Personen aus Haushalten mit „sonstigem“ sozialen Status weist eine deutlich erhöhte<br />

Wahrscheinlichkeit auf, vermögensreich zu sein (plus ca. 23 Prozentpunkte). Dies dürfte daran liegen, dass<br />

<strong>die</strong>se Gruppe Personen umfasst, <strong>die</strong> aufgrund großer Vermögensbestände nicht gezwungen ist, erwerbstätig zu<br />

sein. Personen mit Migrationshintergrund hatten 2002 eine um ca. sieben Prozentpunkte vermin<strong>der</strong>te<br />

Wahrscheinlichkeit, Personen aus den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n eine um ca. 24 Prozentpunkte vermin<strong>der</strong>te<br />

Wahrscheinlichkeit und Personen, <strong>die</strong> zur Miete wohnten eine um ca. 30 Prozentpunkte vermin<strong>der</strong>te<br />

Wahrscheinlichkeit, vermögensreich zu sein.<br />

Interessant ist auch <strong>der</strong> Einfluss des Haushaltstyps auf <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit, <strong>der</strong> vermögensreichen<br />

Teilbevölkerung anzugehören. Es zeigt sich, dass alle Haushaltstypen mit Ausnahme <strong>der</strong> Alleinlebenden <strong>über</strong> 64<br />

Jahren eine signifikant niedrigere Wahrscheinlichkeit aufweisen, vermögensreich zu sein als Individuen aus<br />

dem Referenzhaushaltstyp <strong>der</strong> Alleinlebenden zwischen 35 und 65 Jahren. Es ergibt sich weiterhin das relativ<br />

deutliche Ergebnis, dass Individuen aus Haushalten mit unterhaltsberechtigten Kin<strong>der</strong>n alle gleichermaßen eine<br />

wesentlich niedrigere Wahrscheinlichkeit für Vermögensreichtum haben als Individuen aus Paarhaushalten<br />

ohne Kin<strong>der</strong> und aus Alleinlebendenhaushalten. Die Wahrscheinlichkeit, zu den Vermögensreichen zu gehören,<br />

ist für Individuen aus Haushalten mit Kin<strong>der</strong>n im Allgemeinen bis zu 30 Prozentpunkte niedriger als für<br />

Alleinlebende. Für Paare ohne Kin<strong>der</strong> ist <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit vermögensreich zu sein bei sonst gleichen<br />

Eigenschaften um ca. 15 Prozentpunkte niedriger als für Alleinlebende. Bezogen auf den Erwerbsstatus des<br />

Haushalts zeigt sich, dass <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit für Vermögensreichtum steigt, sobald Erwerbstätigkeit<br />

vorliegt. Mit ca. 20 Prozentpunkten ist <strong>der</strong> Wahrscheinlichkeitszuwachs beson<strong>der</strong>s groß für Personen, <strong>die</strong> aus<br />

Haushalten kommen, in denen mindestens ein Vollzeitbeschäftigungsverhältnis und ein Teilzeit- o<strong>der</strong><br />

geringfügiges Beschäftigungsverhältnis besteht.<br />

Beim Vergleich <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Logitmodelle für den Vermögensreichtumsstatus <strong>über</strong> <strong>die</strong> verschiedenen<br />

Jahre ergeben sich für beide Jahre völlig analoge Muster. Die vorhandenen kleineren Unterschiede liegen alle<br />

im statistischen Unsicherheitsbereich.<br />

11.2 Einkommensreichtum<br />

Im Folgenden soll nun <strong>die</strong> analoge Analyse für den Einkommensreichtumsstatus durchgeführt werden, d.h. für<br />

<strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit, <strong>über</strong> ein Nettoäquivalenzeinkommen von mehr als dem doppelten Median-Äquivalenzeinkommen<br />

zu verfügen.<br />

Die in Tabelle 11.2.1 präsentierten Ergebnisse lassen sich wie folgt beschreiben. Wie beim Vermögensreichtum<br />

gibt es beim Einkommensreichtum (unter <strong>der</strong> Annahme des Pooling von Einkommen und Vermögen im<br />

Haushalt) keine signifikanten Unterschiede zwischen den Geschlechtern in <strong>der</strong> Eigenschaft, <strong>der</strong> reichen<br />

Teilpopulation anzugehören. Das Alter spielt beim Einkommensreichtum eine weit geringere Rolle als beim<br />

Vermögensreichtum. So hatten Personen zwischen 65 und 79 Jahren in 2002 eine um nur ca. sechs<br />

Prozentpunkte höhere Wahrscheinlichkeit, zu den Einkommensreichen zu gehören. Beim Vermögensreichtum<br />

war <strong>der</strong> Effekt mit ca. 18 Prozentpunkten deutlich größer, was daran liegt, dass Vermögen mit dem Alter<br />

akkumuliert wird, Einkommen aber nicht. Der Effekt des Bildungsstands auf <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit, <strong>der</strong> reichen<br />

Teilbevölkerung anzugehören, ist aber bei Vermögensreichtum und bei Einkommensreichtum recht ähnlich.

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