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Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

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Endbericht: <strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Berichterstattung</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Verteilung</strong> von Einkommen und Vermögen 176<br />

den Selbständigen und den abhängig Beschäftigten auch Personen in an<strong>der</strong>en soziodemografischen Gruppen,<br />

für welche keine unmittelbare Modifizierung durchgeführt wurde, indirekt betroffen sind. Beispielsweise sinkt<br />

das Medianeinkommen in <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Beamten von 26.817 Euro auf 25.552 Euro. Dar<strong>über</strong> hinaus sinkt <strong>die</strong><br />

Armutsquote <strong>der</strong> Rentner und Pensionäre sowie <strong>der</strong> Arbeitslosen leicht, und <strong>die</strong> Reichtumsquote <strong>der</strong> Beamten<br />

steigt verhalten von 21,1% auf 23,3%. Diese mittelbaren Effekte <strong>der</strong> Modifikationen bei den Selbständigen und<br />

den abhängig Beschäftigten sind auf zwei Phänomene zurückzuführen: Auf Grund des Haushaltskonzepts ist<br />

auch das Äquivalenzeinkommen <strong>der</strong> weiteren Personen, <strong>die</strong> mit einem Selbständigen zusammen im selben<br />

Haushalt wohnen, negativ betroffen. Deshalb sinken <strong>die</strong> Mittelwerte an<strong>der</strong>er soziodemografischen Gruppen.<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> Armuts- und Reichtumsquoten ist zu bedenken, dass durch <strong>die</strong> Modifikation bei den<br />

Selbständigen <strong>die</strong> Medianeinkommen aller Privatpersonen nachgeben und folglich auch <strong>die</strong> am Median relativ<br />

verankerten Armuts- und Reichtumsschwellen sinken. Damit gelingt es nach <strong>der</strong> Modifikation einer größeren<br />

Anzahl von Personen, <strong>über</strong> <strong>die</strong> Armuts- bzw. Reichtumsschwelle zu gelangen als vor <strong>der</strong> Modifikation. Die<br />

Armutsquote sinkt und <strong>die</strong> Reichtumsquote steigt entsprechend.<br />

Tabelle 8.3.1: Kennzahlen des äquivalenzgewichteten verfügbaren Haushaltseinkommens im<br />

Vergleich zum Nettoäquivalenzeinkommen, 2007<br />

Nettoäquivalenzeinkommen<br />

Laufend verfügbares Einkommen<br />

(ohne imputierter Rente)<br />

Median<br />

[in €]<br />

Arithmetisches<br />

Mittel<br />

[in €]<br />

Armutsrisikoquote<br />

(60% vom<br />

Median<br />

Reichtumsquote<br />

(200% vom<br />

Median)<br />

Median<br />

[in €]<br />

Arithmetisches<br />

Mittel<br />

[in €]<br />

Armutsrisikoquote<br />

(60% vom<br />

Median<br />

Reichtumsquote<br />

(200% vom<br />

Median)<br />

Gesamt 17.615 20.429 14,4% 8,2% 16.957 19.669 13,8% 8,3%<br />

Region<br />

Ost 15.414 16.862 20,0% 3,2% 15.003 16.262 19,7% 3,3%<br />

West 18.247 21.370 12,9% 9,5% 17.490 20.567 12,2% 9,7%<br />

Soziale Stellung<br />

Selbständige 25.332 34.041 5,0% 28,4% 22.709 30.885 6,0% 27,1%<br />

Beamte 26.817 28.613 0,2% 21,1% 26.552 28.342 0,2% 23,3%<br />

Angestellte 21.887 25.267 5,3% 15,1% 20.688 24.007 5,4% 14,7%<br />

Arbeiter 17.074 17.859 10,4% 1,5% 16.187 17.022 10,5% 1,7%<br />

Rentner 15.516 17.844 16,8% 5,0% 15.491 17.772 14,7% 5,7%<br />

Arbeitslose 11.067 12.654 46,6% 1,4% 11.044 12.471 45,3% 2,0%<br />

Azubis 15.849 17.227 23,9% 4,8% 15.076 16.584 22,6% 4,9%<br />

Sonstige 15.475 19.435 21,2% 6,1% 14.906 18.854 20,6% 6,5%<br />

Quelle: SOEP. Eigene Berechnungen.

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