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Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

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Endbericht: <strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Berichterstattung</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Verteilung</strong> von Einkommen und Vermögen 155<br />

Der HFCS soll unter an<strong>der</strong>em Informationen zu folgenden Kategorien enthalten:<br />

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Demografie<br />

Finanz- und Sachvermögen<br />

Verbindlichkeiten<br />

Konsum und Ersparnisse<br />

Einkommen und Beschäftigung.<br />

Die Befragung erfolgt in nationaler Verantwortung. Es wurde versucht, <strong>die</strong> Fragebögen für <strong>die</strong> einzelnen Län<strong>der</strong><br />

möglichst ähnlich zu gestalten, jedoch sind Abweichungen erlaubt. Allerdings gibt es einen gemeinsamen<br />

Katalog von Kernfragen, <strong>die</strong> in jedem Land abgefragt werden. Ergänzend werden län<strong>der</strong>spezifisch zusätzliche<br />

Informationen erhoben.<br />

Der Vorteil des HFCS besteht darin, dass <strong>die</strong> Daten für alle Län<strong>der</strong> in größtenteils standardisierter Form<br />

erhoben werden. Außerdem werden <strong>die</strong> Daten jeweils zum gleichen Zeitpunkt erhoben, so dass direkte<br />

Vergleiche zwischen den Län<strong>der</strong>n möglich sind und Unterschiede nicht auf unterschiedliche<br />

Befragungszeitpunkte zurückzuführen sind.<br />

7.3 Zusammenfassung<br />

In <strong>die</strong>sem Kapitel wurden wichtige Kennzahlen zur <strong>Verteilung</strong> <strong>der</strong> Nettohaushaltsvermögen dargestellt. Hierzu<br />

wurden Daten des SOEP für <strong>die</strong> Jahre 2002 und 2007 sowie <strong>der</strong> EVS für <strong>die</strong> Jahre 2003 und 2008 herangezogen.<br />

Außerdem erfolgte eine Betrachtung <strong>der</strong> Privatvermögen in Deutschland auf aggregierter Ebene mit Hilfe <strong>der</strong><br />

Finanzierungsrechnung <strong>der</strong> Bundesbank und Daten des Statistischen Bundesamtes. Die wichtigsten Ergebnisse<br />

seien an <strong>die</strong>ser Stelle kurz zusammengefasst.<br />

Die auf Basis <strong>der</strong> Finanzierungsrechnung im Analysezeitraum ausgewiesene Zunhame <strong>der</strong> privaten<br />

Vermögensaktiva um 13,3% und <strong>der</strong> Rückgang <strong>der</strong> Verbindlichkeiten um 9,5% gehen mit einem Anstieg <strong>der</strong><br />

privaten Reinvermögen sind preisbereinigt um 18,8% einher. Das Geldvermögen stieg um 13,8%. Die stärksten<br />

Verän<strong>der</strong>ungen fanden dabei jeweils innerhalb des Berichtszeitraums statt. Hinsichtlich <strong>der</strong> Vermögensstruktur<br />

zeigt sich ein nicht unerheblicher Rückgang <strong>der</strong> Verbindlichkeiten an allen Passiva. Dagegen blieb <strong>der</strong> Anteil des<br />

Geldvermögens an allen Aktiva im Analysezeitraum vergleichsweise stabil. Innerhalb des Geldvermögens<br />

zeichneten sich jedoch Verschiebungen in Form einer leichten Zunahme von Bargeld und Einlagen sowie eines<br />

Rückgangs des Anteils des Wertpapiervermögens im Analysezeitraum jedoch eines leichten Anstiegs desselben<br />

innerhalb des Berichtszeitraums ab.<br />

Das Nettohaushaltsvermögen pro Kopf liegt am aktuellen Rand laut SOEP bei 68.441 Euro, laut EVS bei 62.496.<br />

Unterschiede zwischen <strong>die</strong>sen Werten ergeben sich zum einen aus unterschiedlichen Erhebungsjahren, zum<br />

an<strong>der</strong>en aus Unterschieden in <strong>der</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> Stichprobe.<br />

Für <strong>die</strong> verschiedenen Subpopulationen konnten zum Teil erhebliche Vermögensunterschiede festgestellt<br />

werden. Noch immer gibt es große Vermögensunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. So ist das<br />

Vermögen in Westdeutschland etwa dreimal so hoch wie das in Ostdeutschland. Damit hat <strong>die</strong><br />

Vermögensungleichheit zwischen Ostdeutschland und Westdeutschland im Analysezeitraum zugenommen.<br />

Erwartungsgemäß gibt es starke Vermögensunterschiede zwischen den verschiedenen Altersgruppen. Diese<br />

haben sich zudem <strong>über</strong> <strong>die</strong> Zeit hinweg unterschiedlich entwickelt. So konnten <strong>die</strong> <strong>über</strong> 65-Jährigen und <strong>die</strong> 18-<br />

bis 24-Jährigen ihr Vermögen halten o<strong>der</strong> sogar real erhöhen, während es für <strong>die</strong> meisten an<strong>der</strong>en<br />

Altersklassen real gesunken ist. Eindeutige Verlierer beim Nettohaushaltsvermögen pro Kopf <strong>über</strong> <strong>die</strong> Zeit<br />

hinweg betrachtet sind <strong>die</strong> Arbeitslosen, <strong>der</strong>en Vermögen laut SOEP zwischen 2002 und 2007 um 42%<br />

zurückgegangen ist. Dies dürfte auch damit zusammenhängen, dass <strong>der</strong> Vermögensfreibetrag für Arbeitslose in<br />

<strong>die</strong>ser Zeit gesenkt worden ist. Hingegen haben alleinlebende Personen unter 35 Jahren im Analysezeitraum im<br />

Durchschnitt fast 30% an Vermögen hinzugewonnen.

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