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Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

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Endbericht: <strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Berichterstattung</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Verteilung</strong> von Einkommen und Vermögen 346<br />

−<br />

Personen mit Hochschulabschluss sowie Fach-, Meister-, und Technikerschule, Berufs- o<strong>der</strong> Fachakademie<br />

sind unter den Einkommensreichen klar <strong>über</strong>repräsentiert, Hochschulabsolventen am deutlichsten in <strong>der</strong><br />

Gruppe <strong>der</strong> persistent Einkommensreichen.<br />

Über <strong>die</strong> bivariaten Analysen hinaus wurden multivariate Schätzungen für <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit, persistent<br />

einkommensreich zu sein, durchgeführt. Als persistent einkommensreich galten dabei Personen, <strong>die</strong> in<br />

mindestens drei von vier Jahren ein Nettoäquivalenzeinkommen oberhalb <strong>der</strong> 200%-Reichtumsgrenze bezogen<br />

(Schätzungen für <strong>die</strong> Teilzeiträume 2002-2005 und 2005-2008). Ihre Ergebnisse bestätigen <strong>die</strong> <strong>der</strong> deskriptiven<br />

Untersuchungsschritte. Beispielsweise haben Personen in Ostdeutschland im Berichtszeitraum eine deutlich<br />

geringere Chance auf persistenten Reichtum verglichen mit Personen, <strong>die</strong> in Westdeutschland leben, Personen<br />

aus Haushalten mit einem selbständigen Haushaltsvorstand eine deutlich höhere als Angestellte. Ferner<br />

bestätigt sich <strong>die</strong> Wichtigkeit des Erwerbskontextes <strong>der</strong> Haushalte: Haushalte ohne jede Erwerbstätigkeit<br />

haben eine wesentlich geringere Wahrscheinlichkeit, persistent einkommensreich zu sein als Haushalte mit<br />

einem Vollzeitbeschäftigungsverhältnis und mindestens einer weiteren Teilzeittätigkeit o<strong>der</strong> Mini/Midijob.<br />

Auch das Bildungsumfeld des Haushaltes spielt eine herausragende Rolle: Personen aus Haushalten, <strong>der</strong>en<br />

Vorstand eine Hochschule absolvierte, haben eine ungleich größere Wahrscheinlichkeit, persistenten<br />

Einkommensreichtum zu erlangen.<br />

Der Vergleich <strong>der</strong> Schätzungen für den Berichtszeitraum 2005-2008 und den vorangehenden Zeitraum 2002-<br />

2005 för<strong>der</strong>t ebenso einige interessante Ergebnisse zutage:<br />

− So sinkt zwischen dem den beiden Zeiträumen <strong>die</strong> Chance auf persistenten Reichtum <strong>der</strong> in<br />

Ostdeutschland ansässigen Personen relativ zu <strong>der</strong>jenigen <strong>der</strong> in Westdeutschland lebenden noch mehr<br />

ins Negative.<br />

− Haushalte mit einem Angestellten als Vorstand können ihre Chancen auf persistenten Reichtum relativ zu<br />

den an<strong>der</strong>en Haushalten verbessern. Eine Ausnahme bilden <strong>die</strong> Haushalte mit einem selbständigen<br />

Haushaltsvorstand, <strong>die</strong> ihre Chance auf persistenten Einkommensreichtum in gleichem Maße zwischen<br />

beiden Zeiträumen erhöhen konnten.<br />

− Alle Gruppen von Personen mit höheren Bildungsabschlüssen weisen im Berichtszeitraum gegen<strong>über</strong> den<br />

Haushaltsvorständen mit abgeschlossener Lehre o<strong>der</strong> gleichwertigem Abschluss eine höhere<br />

Wahrscheinlichkeit auf, persistent einkommensreich zu sein, als im früheren Zeitraum und konnten sich<br />

somit gegen<strong>über</strong> <strong>die</strong>sen verbessern.<br />

− Für <strong>die</strong> Haushaltstypen gilt, dass sich Alleinlebende tendenziell gegen<strong>über</strong> Haushalten mit zwei<br />

Erwachsenen und einem Kind unter 13 Jahren verschlechtern. Alleinerziehende mit mindestens einem<br />

unterhaltsberechtigten Kind im Alter von 13 o<strong>der</strong> mehr Jahren wiesen im Zeitraum 2002-2005 noch eine<br />

signifikant geringere Chance auf persistenten Einkommensreichtum auf, verglichen mit Haushalten, in<br />

denen zwei Erwachsene und einem Kind im Alter von weniger als 13 Jahren lebten. Im Berichtszeitraum<br />

2002-2008 jedoch ist <strong>die</strong>ser Unterschied nicht mehr signifikant.<br />

− Haushalte ohne jede Erwerbstätigkeit konnten sich gegen<strong>über</strong> Haushalten mit einem<br />

Vollzeitbeschäftigungsverhältnis und mindestens einer weiteren Teilzeittätigkeit o<strong>der</strong> Mini/Midijob ein<br />

wenig verbessern.<br />

Schätzungen für den gesamten Zeitraum 2002-2008 finden ähnliche Effekte wie <strong>die</strong> Modelle für <strong>die</strong> kleineren<br />

Teilzeiträume 2002-2005 und 2005-2008. Als persistent einkommensreich galten dort Personen, <strong>die</strong> in<br />

mindestens sechs getrennten o<strong>der</strong> fünf aufeinan<strong>der</strong>folgenden Jahren einkommensreich waren. Verglichen mit<br />

<strong>der</strong> Schätzung <strong>der</strong> Effekte <strong>der</strong> Determinanten des einperiodigen Einkommensreichtums, <strong>die</strong> in Kapitel 11<br />

erfolgte, ergeben sich kaum Än<strong>der</strong>ungen. Allerdings fällt <strong>die</strong> Chance auf persistenten Einkommensreichtum für<br />

Haushalte, <strong>der</strong>en Vorstand keinerlei Bildungsabschluss hatte, verglichen mit Haushalten, <strong>der</strong>en Vorstand eine<br />

Lehre o<strong>der</strong> einen gleichwertigen Abschluss hatte, nicht mehr signifikant geringer aus, wie es in <strong>der</strong> Betrachtung<br />

des einperiodigen Einkommensreichtums <strong>der</strong> Fall war, son<strong>der</strong>n wird insignifikant.

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