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Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

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Endbericht: <strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Berichterstattung</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Verteilung</strong> von Einkommen und Vermögen 51<br />

durchschnittlichen Einkommens des Jahres 2002 (<strong>die</strong>s entspricht 562 Euro) wegnehmen und <strong>die</strong>sen Betrag<br />

je<strong>der</strong> Person mit einem Einkommen oberhalb des Median geben würde (Blackburn 1989).<br />

Abbildung 5.1.5: Konzentration <strong>der</strong> Nettoäquivalenzeinkommen, 2002-2008<br />

Quelle: SOEP, EVS. Eigene Berechnungen.<br />

Ab dem Jahr 2006 ist <strong>der</strong> Gini-Koeffizient wie<strong>der</strong> gesunken und ist bis 2008 auf einem relativ konstanten Niveau<br />

geblieben. Bis zum Jahr 2008 erreichte er aber nicht wie<strong>der</strong> den niedrigeren Wert des Jahres 2002.<br />

Die Ergebnisse des Gini-Koeffizienten entsprechen weitgehend <strong>der</strong> Entwicklung, <strong>die</strong> man beim Betrachten <strong>der</strong><br />

MLD erhält und werden auch durch <strong>die</strong> Betrachtung des Theil-Index bestätigt. Die Konzentrationsspitzen im<br />

Jahr 2005 stimmen mit den entsprechenden Höchstständen <strong>der</strong> Konzentration <strong>der</strong><br />

Marktäquivalenzeinkommen <strong>über</strong>ein. Letztere zeigen das Muster noch deutlicher (vgl. Abschnitt 5.2.3).<br />

Daten <strong>der</strong> EVS zeigen im Vergleich <strong>der</strong> Jahre 2003 und 2008 eine vergleichbare Zunahme <strong>der</strong><br />

Konzentrationsmaße, jedoch auf einem insgesamt geringeren Niveau. 111<br />

Insgesamt sind <strong>die</strong> Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Einkommenskonzentration hinsichtlich <strong>der</strong> Nettoäquivalenzeinkommen,<br />

<strong>die</strong> durch <strong>die</strong> zusammenfassenden Koeffizienten angezeigt werden, im Berichtszeitraum sehr gering. Auch<br />

wenn <strong>die</strong> MLD und <strong>der</strong> Theil-Index beson<strong>der</strong>s sensitiv für den unteren Einkommensbereich sind, können<br />

aufgrund <strong>der</strong> geringen Verän<strong>der</strong>ungen des Maßes an <strong>die</strong>ser Stelle keine Aussagen <strong>über</strong> <strong>die</strong> Entwicklung von<br />

Armut getroffen werden. Daher werden in Abschnitt 5.4 spezielle Armutskennzahlen betrachtet. Zunächst wird<br />

jedoch versucht, <strong>die</strong> beschriebenen Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>Verteilung</strong> <strong>der</strong> Nettoäquivalenzeinkommen durch <strong>die</strong><br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Marktäquivalenzeinkommen und ihrer Bestandteile sowie Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

<strong>Verteilung</strong>swirkungen des Steuer- und Transfersystems zu erklären.<br />

5.2 Die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Verteilung</strong> <strong>der</strong> Marktäquivalenzeinkommen<br />

Den Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Nettoäquivalenzeinkommen wird im nächsten Schritt <strong>die</strong> <strong>Verteilung</strong> <strong>der</strong><br />

Marktäquivalenzeinkommen gegen<strong>über</strong>gestellt. Dadurch werden zugleich Ursachen für <strong>die</strong> im<br />

vorangegangenen Abschnitt beschriebenen Entwicklungen aufgezeigt. Außerdem können Schlussfolgerungen<br />

<strong>über</strong> <strong>die</strong> Wirkungen des staatlichen Transfersystems abgeleitet werden. Letzteres erfolgt in Abschnitt 5.3.<br />

Die Auswertung <strong>der</strong> <strong>Verteilung</strong> <strong>der</strong> Markteinkommen folgt weitgehend <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> grundlegenden<br />

Kenngrößen <strong>der</strong> Nettoäquivalenzeinkommen. Im Hinblick auf <strong>die</strong> Interpretation <strong>der</strong> <strong>Verteilung</strong> <strong>der</strong><br />

111 Durch <strong>die</strong> Abschneidegrenze <strong>der</strong> EVS am oberen Rand <strong>der</strong> <strong>Verteilung</strong> und <strong>die</strong> Unterrepräsentation von Auslän<strong>der</strong>n liegt<br />

den Auswertungen eine geringere Spannweite <strong>der</strong> Einkommen zu Grunde. Damit ergibt sich erwartungsgemäß eine<br />

geringere Konzentration <strong>der</strong> Einkommen.

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