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Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

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Endbericht: <strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Berichterstattung</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Verteilung</strong> von Einkommen und Vermögen 303<br />

Unterschied zu den beiden traditionellen Reichtumsquoten, im Lebensverlauf eher kontinuierlich an. Erst<br />

gegen Lebensende zeigt <strong>die</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Reichtumsquote an Integriertem Einkommen dann einen<br />

exponentiell steigenden Verlauf. Dieser ist insbeson<strong>der</strong>e darauf zurückzuführen, dass <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong><br />

Haushaltsmitglie<strong>der</strong> weiter zurückgeht und dar<strong>über</strong> hinaus das so genannte frei verfügbare Vermögen lediglich<br />

bis zum Ablauf <strong>der</strong> erwarteten Restlebenszeit verrentet wird (siehe dazu den Anhang von Kapitel 8).<br />

Zusammenfassend ist somit festzustellen, dass Reichtum an finanziellen Ressourcen, falls er ausschließlich mit<br />

<strong>der</strong> Einkommensreichtumsquote gemessen wird, im Alter bis knapp <strong>über</strong> 40 Jahren <strong>über</strong>schätzt werden dürfte.<br />

Für ältere Personen ab etwa 45 Jahren würde dagegen <strong>die</strong> Reichtumsposition auf Grundlage des<br />

Nettoäquivalenzeinkommens deutlich unterschätzt.<br />

Beson<strong>der</strong>s spannende Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn <strong>die</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Reichtumsquoten, nunmehr<br />

auf Grundlage des Integrierten Einkommens, im Lebenszyklus nach ausgewählten soziodemografischen<br />

Gruppen differenziert wird. Im Gegensatz zur vorangegangenen Abbildung kann <strong>die</strong> Differenzierung nach dem<br />

sozialen Status nur unmittelbar für <strong>die</strong> Erwerbstätigen in <strong>der</strong> Bevölkerung ermittelt werden. Die Kurven in<br />

Abbildung 12.2.2 sind somit nur für einen Ausschnitt des gesamten Lebenszyklus definiert. Abbildung 12.2.2<br />

zeigt für alle drei ausgewählten Gruppen den bereits diskutierten grundsätzlich stetigen Verlauf. Die Kurven<br />

unterscheiden sich jedoch im Einzelnen deutlich hinsichtlich ihrer Lage und Steigung.<br />

Abbildung 12.2.2: Reichtum an Integriertem Einkommen bei Differenzierung nach dem Lebensalter<br />

für Selbständige, Beamte sowie Angestellte und Arbeiter, 2007<br />

In <strong>die</strong>ser Abbildung ist <strong>die</strong> Reichtumsquote nach dem Konzept des Integrierten Einkommens nach dem Lebensalter<br />

differenziert dargestellt. Um jedes Lebensalter wurde ein symmetrisches Fenster <strong>der</strong> Breite von insgesamt 15 Jahren gelegt<br />

und für alle Personen in Privathaushalten in <strong>die</strong>sem Altersfenster eine „altersfensterspezifische“ Reichtumsquote<br />

errechnet.<br />

Quelle: SOEP. Eigene Berechnungen.<br />

Während <strong>die</strong> Gruppe <strong>der</strong> Angestellten und Arbeiter auf Grund des relativ früh beginnenden Arbeitslebens in<br />

den jüngsten Jahren noch <strong>die</strong> vergleichsweise höchsten Quoten des Reichtums an Integriertem Einkommen<br />

aufweisen, zeigt ihr Verlauf im weiteren Lebenszyklus nur einen eher schwachen Anstieg. Für <strong>die</strong> Gruppe <strong>der</strong><br />

Selbständigen sind <strong>die</strong> Quoten des Reichtums an Integriertem Einkommen dagegen im Lebensverlauf zunächst<br />

noch sehr niedrig. Dann steigen sie aber sehr stark an. Die Kurve <strong>der</strong> Beamten verläuft schließlich im Bereich

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