29.12.2013 Aufrufe

Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

Aktualisierung der Berichterstattung über die Verteilung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Endbericht: <strong>Aktualisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Berichterstattung</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Verteilung</strong> von Einkommen und Vermögen 53<br />

Der stärkere Anstieg des Median gegen<strong>über</strong> dem arithmetischen Mittel ist vor dem Hintergrund des Rückgangs<br />

<strong>der</strong> durchschnittlichen individuellen Erwerbseinkommen (vgl. Abschnitt 4.3) beson<strong>der</strong>s bemerkenswert.<br />

Offenbar zeigt sich <strong>die</strong>ser Einkommensrückgang auf <strong>der</strong> individuellen Ebene nicht, wenn man<br />

haushaltsbezogene Daten (gemäß dem Prinzip <strong>der</strong> Bedarfsgewichtung) auf <strong>die</strong> Personenebene umlegt. 112<br />

Der Anstieg <strong>der</strong> Marktäquivalenzeinkommen, für <strong>der</strong>en Entwicklung und Höhe auch <strong>die</strong><br />

Haushaltszusammensetzung eine Rolle spielt, kann daher nur entwe<strong>der</strong> <strong>über</strong> gestiegene Kapitaleinkommen<br />

erklärt werden o<strong>der</strong> aber dadurch, dass <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Erwerbstätigen (bzw. <strong>die</strong> Summe <strong>der</strong>en individueller<br />

Erwerbseinkommen) in einem Haushalt steigt, während <strong>die</strong> einzelnen erwerbstätigen Personen im Haushalt ein<br />

geringeres individuelles Erwerbseinkommen aufweisen. Da das durchschnittliche Kapitaläquivalenzeinkommen<br />

im Berichtszeitraum weitgehend unverän<strong>der</strong>t ist (vgl. Abbildung 5.2.2) und <strong>der</strong> Anteil des Kapitaleinkommens<br />

am gesamten Markteinkommen ohnehin sehr gering ist (vgl. Abschnitt 4.4), kann <strong>die</strong> Erklärung steigen<strong>der</strong><br />

Marktäquivalenzeinkommen nur in dem in Abschnitt 4.3 beschriebenen erheblichen Beschäftigungszuwachs<br />

liegen.<br />

Abbildung 5.2.2 stellt das arithmetische Mittel und den Median <strong>der</strong> Erwerbsäquivalenz- und<br />

Kapitaläquivalenzeinkommen gegen<strong>über</strong>.<br />

Abbildung 5.2.2: Arithmetisches Mittel und Median <strong>der</strong> Erwerbs- und Kapitaläquivalenzeinkommen,<br />

2002-2008<br />

Werte preisbereinigt zum Basisjahr 2005.<br />

Quelle: SOEP. Eigene Berechnungen.<br />

Die Darstellung zeigt deutlich, dass Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Marktäquivalenzeinkommen primär durch <strong>die</strong><br />

Entwicklung <strong>der</strong> Erwerbsäquivalenzeinkommen bestimmt sind. 113<br />

Das arithmetische Mittel <strong>der</strong> Erwerbsäquivalenzeinkommen ist von einem Wert in Höhe von 19.423 Euro im<br />

Jahr 2002 auf 18.397 Euro im Jahr 2004 zurückgegangen und bis ins Jahr 2008 wie<strong>der</strong> kontinuierlich auf 19.041<br />

Euro angestiegen. Es ist somit innerhalb <strong>der</strong> Analyseperiode um 2,0% gefallen, innerhalb des Berichtszeitraums<br />

2005 bis 2008 demgegen<strong>über</strong> allerdings um 2,1% gestiegen. Dies ist jedoch, wie oben beschrieben, keineswegs<br />

auf steigende durchschnittliche individuelle Erwerbseinkommen zurückzuführen, son<strong>der</strong>n vielmehr das<br />

Ergebnis höherer Beschäftigung und Erwerbsbeteiligung. Der Median <strong>der</strong> Erwerbseinkommen zeichnet den<br />

112 Zudem ist vom Rückgang <strong>der</strong> durchschnittlichen Haushaltsgröße ein tendenziell negativer Effekt auf <strong>die</strong> Entwicklung <strong>der</strong><br />

bedarfsgewichteten Einkommensgrößen zu erwarten (vgl. Abschnitt 4.1). D.h. <strong>die</strong> Differenz zwischen den<br />

bedarfsgewichteten Einkommensgrößen und den individuellen Einkommensgrößen wird tendenziell unterzeichnet.<br />

113<br />

Letztere machen auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> äquivalenzgewichteten Einkommensgrößen rund 87% <strong>der</strong><br />

Marktäquivalenzeinkommen aus.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!