Das komplette Antragspaket - GEW

len Vergleichsstudien wie PISA und IGLU, deren
Autoren sich zudem durch die Geheimhaltung
von Prüfungsmodalitäten wie Items und angewandten
statistischen Methoden der Konfrontation
ihrer Verfahren mit der Diskussion der
internationalen Wissenschaftlergemeinde entziehen
und damit unangreifbar machen.
Den Versuchen, ein Bildungs- und Schulsystem
einzurichten, in dem nur noch die Nützlichkeitserwägungen
der Privatwirtschaft und
ihres Gewinnstrebens den Maßstab für die Zurichtung
von Menschen und Lerngegenständen
abgeben, wird die GEW mit aller gebotenen
Entschiedenheit entgegentreten, weil sie im
Widerspruch zum Menschenwürdegebot des
Grundgesetzes stehen.
Dazu gehört auch der Widerstand dagegen,
Bildungseinrichtungen mit knappen und nicht
auskömmlichen Budgets auszustatten und die
Einrichtungen darüber zu zwingen, den Kostensenkungsdruck
an das Personal, Schüler/
Studierende oder die Eltern abzugeben oder
die Qualität zu senken.
Der herrschende Trend zur Privatisierung der
Hochschulen, der verstärkten Abhängigkeit von
Drittmitteln und Stiftungslehrstühlen ist zu
stoppen und durch eine staatliche Garantie von
kritischer und unabhängiger Forschung und
Lehre zu ersetzen. Die mit Privatisierung verbundene
Entdemokratisierung ist zugunsten
von Transparenz und demokratischen Entscheidungsprozeduren
umzukehren. Forschung
und Lehre gehören in öffentliche Hand und unter
die demokratische Kontrolle der Mitwirkenden
und der Öffentlichkeit, weil nur so die
grundgesetzliche Garantie auf die Freiheit der
Wissenschaft zu gewährleisten ist. Eine so verstandene
Hochschule leistet ihren wissenschaftlichen
Beitrag zur friedlichen Entwicklung
der Menschheit. Kriegsforschung hat daher
an den Universitäten und Hochschulen
nichts zu suchen!
Die GEW fordert eine umfassende öffentliche
Finanzierung aller Bildungseinrichtungen sowie
eine Gebührenfreiheit auf allen Ebenen. Der
Konkurrenz setzen wir Kooperation, der Steuerung
durch Markt und Wettbewerb eine massive
Ausweitung demokratischer Mitbestimmung
entgegen. Nicht der Markt soll entschei-
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