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Das komplette Antragspaket - GEW

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Genderkompetenz als Reflexionskompetenz für<br />

pädagogisches Personal setzt sich zusammen<br />

aus der Motivation, sich für Gleichstellung zu<br />

engagieren und zum Abbau von Geschlechterhierarchien<br />

beizutragen, dem theoretischen,<br />

wissenschaftlichen und historischen Wissen<br />

über Geschlecht, der Kenntnis von methodischen<br />

und didaktischen Wegen zur Umsetzung.<br />

Begründung<br />

Die Relevanz von Genderkompetenz liegt darin<br />

begründet, dass unsere Gesellschaft durch das<br />

System der Zweigeschlechtlichkeit geprägt ist<br />

und Schule als Institution innerhalb dieser Gesellschaft<br />

nicht davon losgelöst ist. <strong>Das</strong> System<br />

Schule produziert Hierarchien und damit Ungleichheiten<br />

zwischen den Geschlechtern. Da<br />

im Handeln Geschlecht hergestellt wird, ist professionelles<br />

Lehrer_innenhandeln und Unterricht<br />

als interaktiver Prozess davon ebenfalls<br />

nicht frei. Geschlechter-Wissen wird über Sozialisationsprozesse<br />

bereitgestellt und die Beziehung<br />

zwischen Lehrkräften und Schüler_innen<br />

ist auch durch Erziehung und damit Sozialisation<br />

geprägt. Der Anspruch an professionelles<br />

Lehrer_innenhandeln ist die Entwicklung von<br />

selbstbestimmtem, selbstverantwortlichem<br />

Handeln und Lernen aller Schüler_innen zu gewährleisten.<br />

Um dies auch trotz des Einflusses<br />

von Geschlecht als struktur- und handlungsbestimmend<br />

zu ermöglichen, bedarf es der<br />

Genderkompetenz in der Profession der<br />

Lehrkräfte.<br />

Die Bundesländer haben die Aufgabe in Gesetzen,<br />

Verordnungen und Erlassen den Rahmen<br />

für geschlechtersensible Bildung und für die<br />

Genderkompetenz der Lehrkräfte zu regeln.<br />

Den Hochschulen obliegt es dafür zu sorgen,<br />

dass die Geschlechterforschung Eingang in die<br />

Studiengänge findet. Die Arbeitstagung der<br />

<strong>GEW</strong> „Lehrerinnen- und Lehrerbildung auf dem<br />

Prüfstand“ am 9./10. November 2012 hat<br />

Genderkompetenz als Schlüsselqualifikation<br />

für den Lehrer_innenberuf diskutiert und<br />

festgestellt, dass sie in den bildungswissenschaftlichen<br />

Inhalten des Studiums, den<br />

jeweiligen Fächern und in eigenen Modulen<br />

vermittelt werden muss. Da die Praxisphasen<br />

vor und während dem Studium zugenommen<br />

haben, spielt die Verzahnung von Schule und<br />

Studium, Praxis und Theorie eine besondere<br />

Rolle. Unabdingbar ist die Fortbildung der Lehrenden.<br />

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