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Das komplette Antragspaket - GEW

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3.28 PISA ist der falsche Weg! Für gute<br />

Bildung — gegen die Produktion von<br />

Testwissen!<br />

Antragsteller: LV Hessen<br />

Empfehlung der Antragskommission<br />

Erledigt bei Annahme der Anträge 3.26 und<br />

3.27<br />

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft<br />

(<strong>GEW</strong>) kritisiert die Interessengeleitetheit und<br />

wissenschaftliche Unseriosität der PISA-Studien<br />

sowie den durch diese forcierten Um- und Abbau<br />

des öffentlichen Bildungssystems – und<br />

fordert ein Ende der PISA-Tests.<br />

Begründung<br />

"Schüler sollen nach PISA nicht lernen, nach<br />

dem Sinn des Lernens zu fragen, sondern sie<br />

sollen Aufgaben lösen, gleichgültig welche. Der<br />

von PISA als kompetent Geprüfte soll später<br />

einmal ebenso Babynahrung produzieren können<br />

wie Landminen. Angesichts der Kriterien<br />

von PISA (und einer auf PISA ausgerichteten<br />

Schule) sind beide Aufgaben gleich gültig. Und<br />

sie bedürfen der gleichen Kompetenzen."<br />

Volker Ladenthin: PISA und Bildung? Volker Ladenthin<br />

im Interview mit Rolf-Michael Simon,<br />

Neue Ruhr Zeitung vom 18.11.2007<br />

Seit Jahren werden die Schulen immer mehr zu<br />

Produktionsstätten abfragbaren Wissens umgebaut.<br />

Statt um gute Bildung geht es zunehmend<br />

um eine aus der Betriebswirtschaft entlehnte<br />

Steuerung anhand vermeintlicher ‚Erfolgskriterien‘:<br />

Egal, wie und mittels welcher bspw.<br />

gesundheitlicher Kosten, wichtig ist, welche so<br />

genannte ‚Leistung‘ die Schülerinnen und<br />

Schüler erbringen. <strong>Das</strong> soll dann Indikator für<br />

gute Bildung sein.<br />

Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus: Statt<br />

zu guter Bildung, die immer auch Zeit zum Verstehen<br />

und Hinterfragen sowie klare gesellschaftlich<br />

definierte Zielsetzungen benötigt,<br />

kommt es allerorten immer mehr zu etwas, das<br />

Schülervertretungen längst als 'Bulimielernen'<br />

bezeichnen, und das mit der sukzessiven<br />

Abkehr von Bildungsinhalten einhergeht: Immer<br />

mehr geht es um den Dreischritt 'Lernen,<br />

Testbestehen, Vergessen' immer weniger um<br />

Reflektieren, Hinterfragen und Verstehen. Was<br />

mittels der Verbetriebswirtschaftlichung von<br />

Schulen hier forciert wird, muss insofern klar<br />

und eindeutig als Bildungsabbau bezeichnet<br />

werden.<br />

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