Das komplette Antragspaket - GEW

Verbesserung der Arbeitsbedingungen für alle
Beschäftigten in den Bildungseinrichtungen.
Dazu gehören, neben angemessener Besoldung
bzw. Tarifbindung und Unterstützungssystemen
bei der Projektentwicklung, auch die Arbeitnehmervertretung
bzw. die Mitbestimmung
der Beschäftigten durch Betriebs- und Personalräte.
Es muss entschieden der Entwicklung
hin zu unangemessener Bezahlung bzw. deprivierter
Arbeitsverhältnisse der Beschäftigten
entgegengewirkt werden. Die Folgen einer
stark erhöhten Personalfluktuation ebenso, wie
die einer wachsenden Deprofessionalisierung
sind heute schon deutlich sichtbar. Außerdem
müssen an dem Prozess der pädagogischen
Weiterentwicklung alle Gruppen, insbesondere
die Bildungsteilnehmer und Bildungsteilnehmerinnen
und bei jüngeren auch deren Eltern
sowie die Beschäftigten angemessen beteiligt
werden.
Begründung
Nach wie vor gilt in unserem Bildungssystem
die Trennung von inneren und äußeren Schulangelegenheiten.
Dies bedeutet, dass der Staat
im Rahmen seiner Schulaufsicht durch inhaltliche
und strukturelle Vorgaben auf die Gestaltung
von Schul- und Unterrichtsalltag bis ins
Detail Einfluss nimmt, während die Kommunen
lediglich die entsprechende Infrastruktur (z. B.
Schulräume, Lernmittel, Schülertransport) bereit
zu stellen haben, ansonsten jedoch über
nur wenige Gestaltungsmöglichkeiten verfügen.
Angesichts des umfassenden sozialen Wandels
der letzten Jahre und seiner massiven Auswirkungen
auf den Schulbereich ist die praktizierte
Zuständigkeitstrennung vor allem in
schulorganisatorischen Fragen (z.B. Klassenstärke,
Stundentafel ...) nicht mehr zu halten.
Insbesondere die Beteiligten vor Ort müssen
deutlich verstärkte Mitspracherechte erhalten.
Mehr Demokratie wird mehr und mehr eine
zentrale Gelingens-Bedingung für den Bildungsprozess.
Insbesondere die zunehmenden Segregationstendenzen
in den Kommunen, also
das Auseinanderdriften ganzer Stadtteile hinsichtlich
Einkommen, Bildungsstand, Migrationshintergrund,
Kinderzahl usw., erfordern
immer häufiger sehr differenzierte, je nach Zielgruppe
unterschiedliche Bildungs- und Fördermaßnahmen
und "Kümmerer vor Ort“. Eine
fernab im Kultusministerium liegende Zen-
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