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Das komplette Antragspaket - GEW

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an. Die <strong>GEW</strong> lehnt alle Überlegungen in Richtung<br />

Kostenneutralität als Voraussetzung des<br />

Umwandlungsprozesses ab, da unter dieser<br />

Bedingung die Einführung von Inklusion nicht<br />

umsetzbar ist.<br />

In diesem Kontext ist auch der Bund bei der<br />

Umsetzung eines inklusiven Bildungssystems<br />

mit in der Verantwortung und muss diese inhaltlich<br />

durch die KMK und finanzielle – vergleichend<br />

zum Ausbau des Ganztags – mit unterstützen.<br />

1 Verbindliche inklusive Bildung<br />

Die <strong>GEW</strong> fordert die Umsetzung einer verbindlichen<br />

inklusiven Bildung, die jedes Kind und<br />

jede/n Jugendliche/n in seiner Unterschiedlichkeit<br />

wertschätzt und individuell fördert. In<br />

diesem Verständnis ist jedes Kind, jeder<br />

Jugendliche ein Inklusionskind. Inklusion bezieht<br />

sich auf die frühkindliche Bildung, alle<br />

allgemeinen Schulen, die Berufsbildung, die<br />

Hochschulen und den Übergang in die Arbeitswelt.<br />

Grundsätzlich gelten die Prinzipien der<br />

multiprofessionellen Versorgung, des Mit- und<br />

Voneinander Lernens und der Individualisierung<br />

von Lernprozessen.<br />

2 Recht auf allgemeine Schule<br />

Jedes Kind und jede/r Jugendliche erhält das<br />

uneingeschränkte Recht, die allgemeine Schule<br />

in Wohnortnähe zu besuchen.<br />

Dabei muss dem Anspruch der Schülerinnen<br />

auf "angemessene Vorkehrungen" zur<br />

bestmöglichen Förderung im allgemeinen<br />

Schulsystem entsprochen werden ("Herstellungsanspruch").<br />

3 Öffentlicher Diskurs<br />

Über die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

muss ein öffentlicher Diskurs<br />

organisiert werden, um Partizipation und<br />

Einfluss aller Beteiligten zu ermöglichen. Nur so<br />

kann auch die notwendige Bewusstseinsbildung<br />

gewährleistet werden, die einen<br />

Wandel vom selektiven zum inklusiven Denken<br />

und Handeln ermöglicht. Dieser Paradigmenwechsel<br />

ist eine wesentliche Voraussetzung<br />

für das Gelingen von Inklusion.<br />

Der Auftrag zur öffentlichen Werbung und<br />

Bewusstseinsbildung wird zurzeit noch nicht<br />

erfüllt. Wir fordern hier mehr Initiative und Einsatz<br />

durch die Kultusministerien.<br />

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